ISSN: 2168-9857
John K. Maesaka, Louis J. Imbriano, James Drakakis, Shayan Shirazian und Sairah Sharif
Aus den jüngsten Fortschritten bei der Bewertung und Behandlung von Hyponatriämie geht hervor, dass die Volumenbewertung als erster diagnostischer Schritt zur Abgrenzung der Ursache der Hyponatriämie versagt hat. Es besteht Einigkeit darüber, dass der klinische Ansatz zur Bestimmung, ob ein Patient euvolämisch oder hypovolämisch ist, versagt hat, insbesondere bei der Unterscheidung zwischen Syndromen der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) und renalem Salzverlust (RSW), Syndromen mit diametral entgegengesetzter Therapie. Die Empfehlung, praktisch alle Hyponatriämien zu behandeln, macht es dringend erforderlich, SIADH von RSW zu unterscheiden. Wir möchten Folgendes diskutieren: 1. Entgegen der landläufigen Meinung ist RSW weitaus häufiger als SIADH. 2. Der Begriff RSW sollte „zerebraler Salzverlust“ ersetzen. 3. Der klinische Nutzen der Bestimmung der fraktionellen Harnsäureausscheidung (FE) unter hyponatriämischen Bedingungen. 4. Eine normale FE-Uratausscheidung kann hyponatriämische Patienten mit einem zurückgesetzten Osmostat (RO) identifizieren. 5. Vorschlag, RO als Subtyp von SIADH aufgrund pathophysiologischer Unterschiede zu eliminieren. 6. Das Vorhandensein eines natriuretischen Faktors im Blut und Urin von Patienten mit RSW, der sich zu einem Biomarker für RSW entwickeln könnte, wodurch eine Unterscheidung von SIADH und RSW beim ersten Auftreten und der Einführung der richtigen Therapie möglich wäre. 7. Vorschlag eines neuen Algorithmus zur Beurteilung von Patienten mit Hyponatriämie.