ISSN: 1948-5964
Alexander Rosewell, Bin Wang, Nitin K Saksena, C Raina MacIntyre, Richard Lindley, Clayton Chiu, Carol Shineberg, Elizabeth Clarke, Ken McPhie, V Mala Ratnamohan, Robert Booy, Dominic E Dwyer
Hintergrund: Die jüngste weltweite Zunahme der Oseltamivir-Resistenz gegen Influenza A H1N1 kann wichtige Auswirkungen auf die Prävention und Bekämpfung von Influenza haben. Ziele: Beurteilung des Einsatzes von Oseltamivir, der Entstehung von Resistenzen und der Folgen eines Influenza-A-H3N2-Ausbruchs. Patienten/Methoden: Nach der Identifizierung eines Influenza-Ausbruchs durch aktive Überwachung boten die Forscher sowohl den Bewohnern als auch dem Personal von Altenpflegeeinrichtungen (ACF) eine Behandlung und Prophylaxe mit Oseltamivir an. Die Forscher führten genotypische Sensibilitätstests mittels Sequenzierung und Rolling-Circle-Amplifikation für bekannte Oseltamivir-Resistenzmutationen durch. Ergebnisse: Ein Influenza-A-H3N2-Ausbruch, der eine ACF mit 90 Bewohnern und 79 Mitarbeitern betraf, wurde 6 Tage nach dem ersten Fall identifiziert. Die Oseltamivir-Prophylaxe wurde am 7. Tag begonnen. Die Gesamtinfektionsrate betrug 10 %, wobei 13 von 92 Bewohnern und 4 von 79 Mitarbeitern infiziert waren. Es gab keine Hinweise auf die Entwicklung einer genotypischen Resistenz gegen Oseltamivir, auch nicht bei niedrigen Dosen, bei Patienten, die während der Behandlung oder Prophylaxe getestet wurden. Schlussfolgerungen: Es gab keine klinischen oder genotypischen Hinweise auf eine Oseltamivir-Resistenz, eine wichtige Beobachtung im Zusammenhang mit der kürzlich gemeldeten antiviralen Resistenz bei anderen Influenza-A-Subtypen.