ISSN: 2155-9570
Miguel E. Hernandez-Emanuelli, Pedro J. Davila, Natalio J. Izquierdo
Choroideremia (CHM), eine seltene Chorioretinaldystrophie mit einer Inzidenz von 1 zu 50.000 bis 1 zu 100.000, ist durch fortschreitende Atrophie der Netzhaut und Aderhaut gekennzeichnet. Choroideremia wird durch Mutationen im CHM-Gen verursacht, das das Rab Escort Protein-1 (REP-1) kodiert, das am vesikulären Transport beteiligt ist. Oft wird die Krankheit fälschlicherweise als Retinitis pigmentosa (RP) diagnostiziert, aber die Unterscheidung ist entscheidend. Wir präsentieren einen Fall von Choroideremia, der zunächst fälschlicherweise als RP diagnostiziert wurde, und betonen die Bedeutung genetischer Tests und der Autofluoreszenzbildgebung des Augenhintergrunds. Eine genaue Diagnose ist für eine angemessene genetische Beratung und die rechtzeitige Aufnahme neuer Gentherapien unerlässlich. Dieser Fall unterstreicht die Rolle der multimodalen Bildgebung bei der Steuerung des Diagnoseprozesses für Choroideremia.