ISSN: 2332-0761
Fisaha KG
Der Begriff „weibliche Genitalverstümmelung“ beschreibt eine Vielzahl traditioneller Praktiken, bei denen die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane aus kulturellen, religiösen und sozialen Gründen teilweise oder vollständig entfernt werden. Diese kulturelle Praxis stellt eine Verletzung der Menschenrechte von Kindern und Frauen dar. Ziel dieses Artikels ist es daher, gegen die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung zu argumentieren. Dabei gliedert sich der Artikel in drei Teile. Der erste Teil befasst sich mit dem Konzept, dem Ursprung, den Arten und den Gründen der Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung und beleuchtet die Praxis aus äthiopischer Sicht. Der zweite Teil untersucht auch die Spannung zwischen den universalistischen und kulturrelativistischen Ansätzen in Bezug auf die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung. Die Universalisten argumentieren gegen die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung als schädliche kulturelle Praxis, die die Menschenrechte von Kindern und Frauen verletzt. Kulturrelativisten hingegen unterstützen die Fortführung der Praxis, da es keine Kultur gibt, die andere kulturelle Praktiken als moralisch, ethisch und gültig bewerten kann oder nicht, und da sie durchgeführt wird, um die Vagina von Mädchen zu reinigen und sie heiratsbereit zu machen. Der dritte Teil, der den Schwerpunkt der Arbeit bildet, analysiert die Menschenrechte von Kindern und Frauen, die durch die Praxis der FGM verletzt werden, wie das Recht auf Gesundheit, das Recht auf Gleichberechtigung sowie sexuelle und körperliche Unversehrtheit. Abschließend werden die Autoren der Arbeit ein Fazit ziehen.