ISSN: 2385-4529
Arnaldo Cantani, Monica Micera
Asthma ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen bei Kindern und kann durch Nahrungsmittelallergene bei Einnahme oder Inhalation ausgelöst werden. Klinische Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen, dass die Rolle von Nahrungsmitteln bei Asthma noch unklar ist, während Nahrungsmittelallergien (FA) als eine der Hauptursachen für atopische Erkrankungen gelten. Nahrungsmittelallergien können zu einer Reihe von Symptomen führen, darunter Urtikaria, Bauchschmerzen und Anaphylaxie, aber vor allem können FA atopische Dermatitis (AD) auslösen. Es könnte sein, dass Nahrungsmittelallergene wie bei AD eine kutane Hyperreaktivität auslösen, die mit der bronchialen Hyperreaktivität (BHR) vergleichbar ist, die bei allergischen Kindern mit Asthma berichtet wird. Eosinophile scheinen eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Hautläsionen zu spielen, wie dies auch bei Asthma der Fall ist. Diese Beobachtungen legen nahe, dass die für AD typischen chronischen Hautläsionen durch immunologische und nicht-immunologische Faktoren, die auf verschiedene Weise und auf verschiedenen Ebenen wirken, ausgelöst, verstärkt und aufrechterhalten werden können, wodurch ein Teufelskreis in Gang gesetzt wird, der zu unterschiedlichen, aber synergistischen Reaktionen führt. Studien haben eine mögliche Verbindung zwischen Entzündungsmediatoren und durch Nahrungsmittel ausgelöstem Asthma nahegelegt, das von Asthma mit FA unterschieden werden kann. Während unspezifische Reize zur Auslösung und Verschlimmerung von Hautläsionen beitragen können, spielen sie möglicherweise eine primäre Rolle bei der Entstehung von BHR. Epidemiologische Studien sollten beide Aspekte des Problems untersuchen, also Asthma mit FA und durch Nahrungsmittel ausgelöstes Asthma bei Kindern. Persönliche Daten zur Prävalenz von Atemwegssymptomen bei Kindern mit FA werden analysiert. Wir schlagen vor, dass Nahrungsmittel bei kleinen Kindern als eine der Asthmaursachen in Betracht gezogen werden sollten.