ISSN: 2155-9880
Mariam Hassan, Samer Ellahham und Hanan Sheikh Ibrahim
Eine immer größer werdende ältere Bevölkerung geht wahrscheinlich mit einer Zunahme der wichtigsten Komorbiditäten einher – insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die vor allen anderen altersbedingten Endorganerkrankungen Vorrang zu haben scheinen. Herzinsuffizienz (HF) ist eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität. Sie ist zu einem öffentlichen Gesundheitsproblem für die Bürger und Pflegekräfte weltweit sowie für Volkswirtschaften geworden, die ihre finanzielle Belastung tragen müssen. Die Auswirkungen von HF sind jedoch nicht nur auf ein gestörtes Körpersystem zurückzuführen, sondern auch auf einen Rückgang der physiologischen Reserven, der auf Gebrechlichkeit hinweist. Obwohl Ärzte aus klinischer Sicht ein Bild der Gebrechlichkeit erkennen können, bleibt Gebrechlichkeit leider zweideutig. Wir haben noch keine allgemein anerkannte Definition formuliert, was bedeutet, dass die am besten geeigneten Screening- und Bewertungsinstrumente für Gebrechlichkeit nicht benannt werden können. Dennoch zielt die vorliegende Übersicht darauf ab, die neuesten internationalen Richtlinien zum HF-Management zusammenzufassen und gleichzeitig zu einer großzügigen Verwendung von Gebrechlichkeitsmaßen zum Zweck der Risikostratifizierung, der Prognose und der potenziellen Beeinflussung des HF-Managements insgesamt zu ermutigen.