Roberto Biondi, Stefano Brancorsini, Maria Giulia Egidi, Giulia Poli, Enrico Capodicasa, Isabella Tritto, Gian Carlo Di Renzo, Florentina Duica, Dragos Cretoiu und Nicolae Suciu
Ziel: Malondialdehyd (MDA) ist ein Index für oxidativen Stress. In biologischen Matrices kommt MDA sowohl in freier (f-MDA) als auch in gebundener (b-MDA) Form vor. In diesem Bericht wurde eine Methode zum Nachweis von f-MDA und t-MDA in menschlichem Serum entwickelt, die auf der Derivatisierung von MDA mit 2,4-Dinitrophenylhydrazin (DNPH) und HPLC-Trennung basiert. Methoden: Diese Methode ergab eine hohe Empfindlichkeit mit Nachweisgrenzen (LOD) und Bestimmungsgrenzen (LOQ) von 3,5 pmol/ml bzw. 10 pmol/ml; während die Rückgewinnung von t-MDA aus angereicherten Matrices (R%) 98,1 ± 1,8 und 96,51 ± 1,8 für f-MDA erreichte. In Anbetracht der niedrigeren f-MDA-Werte in biologischen Flüssigkeiten verbessert diese Methode die Derivatisierungsbedingungen (DNPH-Mediumlösung, Zeit und Temperatur) und ergab 47 ± 12 pmol/ml f-MDA im Serum von 17 Kontrollen. Mit unserer Methode konnten f-MDA und t-MDA bei Hämodialysepatienten erfolgreich bestimmt werden. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten, dass die f-MDA-Werte anstiegen und die b-MDA-Werte im Vergleich zu den Kontrollen sogar verdoppelt waren. Nach der Dialyse veränderte sich die b-MDA-Konzentration nicht, während die f-MDA-Konzentration vor dem nächsten Zyklus auf die Werte vor der Dialyse abfiel. Die Daten legen nahe, dass Patienten unter chronischer Hämodialyse (HD) einen bemerkenswerten oxidativen Stressstatus aufwiesen, der durch eine erhöhte Lipidperoxidation hervorgehoben wurde. Schlussfolgerung: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Methode eine einfache und sensitive Alternative zu bestehenden Protokollen darstellt, die für eine nichtinvasive Bewertung von oxidativem Stress bei menschlichen Erkrankungen geeignet sein könnte.