ISSN: 2167-7948
Salama El Sayed Farag
Hintergrund: Chronische Nierenerkrankungen (CKD) führen zu komplexen endokrinen und metabolischen Veränderungen, einschließlich Schilddrüsenfunktionsstörungen. Es gibt viele Mechanismen, die den Zusammenhang zwischen Schilddrüsen- und Nierenerkrankungen erklären. Beide beeinflussen sich gegenseitig und gelten als unabhängiger Faktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ziele: Wir untersuchen die Prävalenz morphologischer und funktioneller Displacer bei CKD unter Hämodialyse und deren Beziehung zur Dialysedauer.
Studiendesign und -methode: Eine Querschnittsstudie umfasste 60 CKD-Patienten, die mit HD behandelt wurden, und 40 Kontrollpersonen. Alle Probanden wurden mit Schilddrüsen-Ultraschall und Schilddrüsenhormon-Screening untersucht, einschließlich Serum-Thyroxin (T4), Trijodthyronin (T3), Schilddrüsen-stimulierendes Hormon (TSH), freies T3, freies T4, Thyreoglobulin-Antikörper (TG-Ab) und Schilddrüsenperoxidase-Antikörper (TPO-Ab).
Ergebnisse: Bei HD-Patienten war die Prävalenz von diffusem Kropf höher als bei Kontrollpersonen (26,7 % gegenüber 10 %, p=0,045). Wir verglichen die Prävalenz von Schilddrüsenfunktionsstörungen zwischen den beiden Gruppen und zeigten eine signifikante Häufung von T3-Low-Syndromen in der HD-Gruppe. Die mittlere Dauer der Hämodialyse korrelierte nicht signifikant mit dem mittleren Schilddrüsenvolumen bzw. dem TSH-Spiegel (r=-0,06, r=0,13). Bei HD-Patienten hingegen gab es eine positive Korrelation zwischen TSH-Spiegel und mittlerem Schilddrüsenvolumen (r=0,25 p<0,05).
Schlussfolgerungen: Wir kamen zu dem Schluss, dass bei CKD-Patienten, die weiterhin HD erhielten, im Vergleich zu gesunden Probanden häufiger Schilddrüsenfunktions- und -morphologiestörungen auftraten.