ISSN: 2155-9880
Miri Secagoi, Michele Thomson, Mouhamed Amr Sabouni, Amine Hila und Alon Yarkoni
Einleitung: Die Betablockertherapie gilt als primäre Behandlung bei Herzklopfen, das durch eine supraventrikuläre oder ventrikuläre Ektopie verursacht wird. Die Sicherheit der Betablockertherapie während der Schwangerschaft ist etwas umstritten und nicht gut untersucht.
Ziel: Untersuchung der Ergebnisse einer Betablockertherapie bei Herzklopfen bei schwangeren Frauen.
Methoden: Wir haben zwischen Januar 2014 und Januar 2016 eine retrospektive Untersuchung von 3778 schwangeren Patientinnen durchgeführt. Das Alter der Patientinnen lag zwischen 18 und 40 Jahren. 227 Patientinnen klagten über Herzklopfen. 52 Patientinnen waren für die Aufnahme geeignet und wurden basierend auf ihrem Behandlungsstatus in zwei Gruppen unterteilt. Acht Patientinnen erhielten eine Behandlung mit einem nichtselektiven Betablocker. Die zweite Gruppe erhielt keine Betablocker-Therapie. Primäre und sekundäre Ergebnisse basierend auf Daten aus den elektronischen Krankenakten der Patientinnen wurden zwischen den beiden Gruppen verglichen.
Ergebnisse: Die Einnahme von Betablockern während der Schwangerschaft war mit einem erhöhten Risiko für zu kleine Schwangerschaftsabbrüche (SGA) (OR 7,663, p-Wert 0,033) sowie einer Tendenz zu einem erhöhten Risiko für schwangerschaftsbedingte Hypertonie (PIH) (OR 10,87, p-Wert 0,052) verbunden. Es gab keinen statistischen Unterschied zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich der Häufigkeit von Frühgeburten, Totgeburten, postpartalen Hämorrhagien, Schwangerschaftsdiabetes, Bluttransfusionsbedarf oder Entbindungsmethode.
Schlussfolgerung: Die Daten zeigen, dass die Einnahme von Betablockern während der Schwangerschaft mit einem signifikanten Anstieg des Risikos für SGA und PIH verbunden war. Dieser Befund sollte in einer großen randomisierten kontrollierten Studie weiter untersucht werden.