ISSN: 2155-6148
Maliwan Oofuvong, Tidarut Sangkaew, Kanjana Nuanjun, Edward B. McNeil
Ziel: Bei Kindern ist die Einstufung der Schwierigkeit der Beatmung mit Beutel-Maske (BMV) und deren Zusammenhang mit einer schwierigen Laryngoskopie/Intubation nicht gut etabliert. Ziel dieser Studie war es, die Einstufung der Schwierigkeit der Beatmung mit Beutel-Maske (BMV) zu bewerten und den Zusammenhang mit einer schwierigen Laryngoskopie/Intubation bei einer pädiatrischen Population mit normalen Atemwegen zu bestimmen.
Methoden: Diese prospektive Kohortenstudie wurde an Kindern im Alter von ≤9 Jahren durchgeführt, die zwischen September 2008 und Dezember 2012 eine Vollnarkose und eine oroendotracheale Intubation erhielten. Eine schwierige Laryngoskopie wurde als Cormack-Lehane-Laryngoskopie-Sicht mit einem Grad von 3 oder 4 definiert. Eine schwierige Intubation wurde als das Auftreten von mindestens zwei der folgenden Punkte definiert: 1) mindestens drei Intubationsversuche mittels direkter Laryngoskopie durch erfahrenes Personal (ausgenommen erste Intubationsversuche); 2) Intubationszeit >300 s; und 3) Auftreten einer Entsättigung (SpO 2 <95 %). Die Anwendung offener Atemwegsmanöver, einschließlich kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (CPAP), oropharyngealer Atemweg (OPA) und Zwei-Personen-Beatmung (TPV) oder erfolglose BMV wurden ebenfalls berücksichtigt. Der Zusammenhang zwischen BMV-Schwierigkeiten und schwieriger Laryngoskopie/Intubation wurde mittels multivarianter logistischer Regression mit adjustierten Odds Ratios (OR), 95%-Konfidenzintervallen (CIs) und Fläche unterhalb der ROC-Kurve (AUC) untersucht.
Ergebnisse: Die Häufigkeit schwieriger Laryngoskopie/Intubation betrug 6,4 % (49/765). Die Kategorien der BMV-Schwierigkeit waren Grad 0 (einfache BMV ohne offenes Atemwegsmanöver, n = 308), Grad 1 (einfache BMV nach Anwendung von CPAP, n = 368), Grad 2 (erfolgreiche BMV nach Einsetzen eines OPA, n = 16), Grad 3 (erfolgreiche BMV nach Anwendung von TPV, n = 71) und Grad 4 (erfolglose BMV nach Anwendung aller Atemwegsmanöver, n = 2). Schwierige BMV wurde als BMV-Grad 3 oder 4 definiert (vs. Grad 0-2). Nach Berücksichtigung von Alter, Körpergewicht, Schnarchhistorie, Art der Operation, Verwendung neuromuskulärer Blockaden und erstem Laryngoskopiker war die Schwierigkeit der BMV signifikant mit einer schwierigen Laryngoskopie/Intubation verbunden (angepasstes OR [95% CI] = 2,5 [1,1-5,5], Sensitivität 0,59, Spezifität 0,74, AUC = 0,70).
Schlussfolgerung: Ein BMV-Grad von 3 (TPV erforderlich) oder 4 (erfolgloses BMV) war bei einer pädiatrischen Population mit einer schwierigen Laryngoskopie/Intubation verbunden.