ISSN: 2332-0761
Victor H
Waffen gelten in den USA als heiliges Symbol ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien. Die jüngsten Massenerschießungen haben die Debatte um Waffenkontrolle und -rechte in den USA neu entfacht. Waffengewalt kann beschrieben werden als der Einsatz von Schusswaffen, um Terror zu verbreiten, indem einer Person oder einer Gruppe von Menschen Schaden zugefügt oder sie getötet wird. Sie hat viele unschuldige Menschenleben gefordert und so in den USA zu nationalen Tragödien geführt. Das Hauptproblem sind der Besitz und die Ausgabe von nicht lizenzierten Waffen. Einige argumentieren, dass die US-Regierung die Waffenverteilung direkt kontrollieren muss, wenn die Kriminalitätsrate aufgrund von Waffengewalt sinken soll. Der 2. Zusatzartikel zur US-Verfassung besagt: „Da eine wohlgeordnete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden“ (US Const. Am. 2). Wer die Verfassung locker auslegt, glaubt, dass Waffenkontrolle nicht verfassungswidrig ist. Wer die Verfassung streng auslegt, glaubt jedoch, dass Waffenkontrolle Menschen daran hindern würde, ihr Recht auf Waffenbesitz und -tragen gemäß dem 2. Zusatzartikel auszuüben. Ziel dieser Literaturübersicht ist es, den wissenschaftlichen Stand der Waffenkontrolle zu untersuchen. Dazu werden Meinungsumfragen in den USA, die ideologische Kluft zwischen Befürwortern von Waffenkontrolle und Waffenrechten, Rasse und rassistische Einstellungen, die Eigeninteressentheorie, aktuelle Massenerschießungen und die Zukunft der Waffenkontrolle untersucht.