ISSN: 2167-7948
Ciampolillo A, Barbaro M, Di Trani A, Patruno P and Giorgino F
Der Zusammenhang zwischen Hashimoto-Thyreoiditis (HT) und papillärem Schilddrüsenkarzinom (PTC) ist weiterhin umstritten. Ziel dieser prospektiven Studie ist es, festzustellen, ob bei Personen mit Knotenpathologie und HT das Risiko für die Entwicklung eines Schilddrüsenkarzinoms besteht. Methoden: Bei 227 Personen (192 Frauen und 35 Männer) mit Schilddrüsenknotenpathologie wurde eine Feinnadelbiopsie (FNAB) durchgeführt, um die Zytologie der Knoten zu bestimmen. TSH und Serum-Anti-Schilddrüsen-Antikörper wurden gemessen. Personen mit positiven Serum-Anti-Thyreoglobulin- (Anti-TG-Ab) und/oder Anti-Thyreoperoxidase- (Anti-TPO-Ab) Antikörpern und einem TSH-Wert von <4 uUml wurden in die Studie aufgenommen und als Patienten mit Autoimmun-Thyreoiditis (HT) in Euthyreose definiert. Kein Patient nahm eine Substitutionstherapie mit L-Thyroxin an. Alle Patienten gaben ihre Einverständniserklärung zur Studie. Die Patienten wurden in zwei Gruppen unterteilt: Gruppe A: 103 Patienten (mittleres Alter 55,2 ± 13,2 Jahre, 91,3 % Frauen, 8,7 % Männer) mit HT und Gruppe B: 124 Patienten (mittleres Alter 59,3 ± 13,3 Jahre, 79 % Frauen und 21 % Männer) ohne Thyreoiditis. Ergebnisse: Die Knotenpathologie ist, wie beobachtet, bei Frauen häufiger vertreten (91,3 % vs. 8,7 % in Gruppe A und 79 % vs. 21 % in Gruppe B). Die TSH-Werte unterschieden sich zwischen Gruppe A und Gruppe B (2,9 vs. 1,5 μUI/ml, p<0,001), waren aber bei Patienten mit oder ohne Schilddrüsenkarzinom ähnlich (3,1 vs. 2,3, p=0,3). Die gutartige Pathologie wurde in 94,2 % der Gruppe A und in 96 % der Gruppe B diagnostiziert, während die bösartige knotige Pathologie in 5,8 % der Gruppe A und in 4 % der Gruppe B ohne signifikanten statistischen Unterschied vorlag. Schlussfolgerung: Unsere Studie legt nahe, dass die Verbindung von HT und knotiger Pathologie kein Risiko für die Entwicklung eines Schilddrüsenkarzinoms darstellt.