ISSN: 2157-7609
Mohsen Saleh Elalfy, Fatma Soliman Elsayed Ebeid*, Islam Reda Elgamry, Ghada Mamdouh Fawzy, Heba Hassan Elsedfy, Mohamed Tarif Hamza
Hintergrund: Hydroxyharnstoff (HU), der häufig bei Thalassämie intermedia (TI) verwendet wird, kann die Spermatogenese beeinträchtigen. Ziel: Beurteilung der Auswirkungen einer HU-Behandlung auf die Spermienparameter und der möglichen Reversibilität bei Absetzen der Behandlung bei TI-Patienten. Methoden: Zwanzig vollständig pubertäre männliche TI-Patienten, die regelmäßig im Thalassämiezentrum der Ain Shams-Universität nachuntersucht wurden, wurden nach vorheriger HU-Behandlung (1:1) klassifiziert; die erste Gruppe hatte HU ≥ ein Jahr lang erhalten, während die zweite nie HU erhalten hatte. Alle rekrutierten Patienten wurden umfassenden klinischen Untersuchungen unterzogen. Die Spermienparameter (Anzahl, abnormale Formen, Motilität und Vorwärtsprogression) wurden bei Aufnahme beurteilt und sechs Monate nach Absetzen der HU-Behandlung erneut beurteilt. Ergebnis: Elf Patienten unter HU-Therapie hatten eine statistisch signifikant niedrigere Spermienzahl als diejenigen, die nie HU erhalten hatten. Sechs Monate nach Absetzen der HU-Therapie war eine statistisch signifikante Verbesserung aller Spermienparameter zu verzeichnen. Dennoch waren diese Parameter immer noch niedriger als bei Patienten, die nie HU erhalten hatten. Es wurden statistisch signifikante Zusammenhänge zwischen der Gesamtspermienzahl und der HU-Dosis, der Compliance und der Dauer der Therapie festgestellt. Schlussfolgerung: HU scheint bei pubertierenden TI-Patienten eine gefährliche, aber reversible Wirkung auf die Spermiengesundheit zu haben. Es sollte eine Beratung angeboten werden, wobei die Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit engmaschig überwacht werden sollten.