Anästhesie und klinische Forschung

Anästhesie und klinische Forschung
Offener Zugang

ISSN: 2155-6148

Abstrakt

Wissen, Einstellung, Praxis und damit verbundene Faktoren der Gesundheitsdienstleister in Bezug auf die Schmerzbehandlung im Überweisungskrankenhaus Debremarkos, Gojjam, Nordwest-Äthiopien

Worku Mekonnen Sefefe, Girma Alem Getie Wubetu Woyraw Wondie; Temesgen Agegnehu Abeb, Abatneh Feleke Agegnehu, Endale Gebreegziabher Gebremedhn

Hintergrund: Schmerzen sind eines der häufigsten Gesundheitsprobleme weltweit, insbesondere in ressourcenarmen Umgebungen. Unterbehandelte postoperative Schmerzen verlängern die Krankenhausaufenthaltsdauer der Patienten und führen zu perioperativen Komplikationen sowie zur Unzufriedenheit der Patienten mit der medizinischen Versorgung. Ziel dieser Studie war es, das Wissen, die Einstellung und die Praxis der Gesundheitsdienstleister sowie damit verbundene Faktoren in Bezug auf die Schmerzbehandlung im Debremarkos-Überweisungskrankenhaus 2019 zu bewerten.

Methoden: Es wurde eine quantitative Querschnittsstudie mithilfe eines vorab getesteten, selbst ausgefüllten Fragebogens durchgeführt. Anschließend wurden die Daten auf Vollständigkeit geprüft, kodiert, in Epi data 3.1 eingegeben und zur Analyse in die Statistiksoftware SPSS Version 20 übertragen. Zur Identifizierung der Variablen, die mit der abhängigen Variable in Verbindung standen, wurden sowohl bivariate als auch multivariate logistische Regressionsmodelle verwendet.

Ergebnisse: Von 381 Mitarbeitern im Gesundheitswesen (HCWs) wurden 346 in die Studie aufgenommen, mit einer Rücklaufquote von 90,8 %. Die Mehrheit (n=185, 53,3 %) der Studienteilnehmer hatte unzureichende Kenntnisse über Schmerzbehandlung. Ärzte (94,5 %, n=69/73) waren die sachkundigsten Fachleute, gefolgt von Anästhesisten (92,8 %, n=13/14) und zuletzt Apothekern (21,4 %, n=6/28). Die Mehrheit der Befragten (n=177, 51,3 %) hatte eine ungünstige Einstellung zur Schmerzbehandlung. Darüber hinaus hatten die meisten Befragten (77,5 %) eine schlechte Schmerzbehandlungspraxis. Der Zugang zu Schmerzbewertungsinstrumenten (AOR=11,02, CI=2,82-43,00) und die Arbeitsbelastung (AOR=12,50, CI=5,52-28,31) standen im Zusammenhang mit der Schmerzbehandlungspraxis. Darüber hinaus untersuchten 217 (62,7 %) der Befragten die Patienten nach der Verabreichung von Schmerzmitteln nicht.

Schlussfolgerung: Bei der Mehrheit der Gesundheitsfachkräfte besteht ein erhebliches Defizit an Wissen, Einstellung und Praxis der Gesundheitsdienstleister in Bezug auf die Schmerzbehandlung. Es wird empfohlen, dass den Gesundheitsfachkräften Auffrischungskurse, Seminare und kurz- oder langfristige Schulungen zur Schmerzbeurteilung und -behandlung angeboten werden. Darüber hinaus sollten Schulungen zur Pharmakologie von Analgetika, zur Patientenbewertung oder -überwachung vor und nach der Verabreichung von Analgetika sowie zum Umgang mit Nebenwirkungen angeboten werden.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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