ISSN: 2155-9880
Karishma Rajbhandari Panday und Dipesh Raj Panday
Die Herzfrequenz wird hauptsächlich durch den im Sinusknoten erzeugten Schrittmacherstrom bestimmt. Sie wird wiederum vom autonomen Nervensystem reguliert. Sympathische Stimulation verstärkt chronotrope, ionotrope und dromotrope Aktivität über die Aktivierung der α- und β-Rezeptoren, während parasympathische Stimulation über die M2-Rezeptoren eine gegenteilige Wirkung auf das Herz hat. Unterschiedliche Eingaben aus diesen beiden Zweigen des ANS führen zu einer Änderung der Herzfrequenz. HRV ist daher die Änderung des Zeitintervalls zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen. Mit anderen Worten ist HRV die Zeitdifferenz zwischen einem bestimmten Herzschlag und der durchschnittlichen Dauer des Herzschlags.
Wie alle anderen Organe des Körpers ist auch das Herz anfällig für Alterung und Krankheiten. Diese Bedingungen beeinflussen die Herzfrequenz und auch HRV.
Heute ist HRV Gegenstand zahlreicher Untersuchungen und Debatten. Die elektronischen Datenbanken Google Scholar, IMSEAR (Index Medicus für die Region Südostasien), Scopemed und MEDLINE/PubMed wurden mit den Schlüsselwörtern „HRV“ oder „Herzfrequenzvariabilität“ vom frühestmöglichen Datum (1973) bis Dezember 2016 umfassend untersucht und die verfügbaren Informationen zusammengefasst. Verschiedene Aspekte der HRV wurden behandelt, darunter der historische Hintergrund, HRV-Analysemethoden, Interpretation der HRV, zur HRV-Aufzeichnung verwendete Software, Bedeutung der HRV-Messung, HRV unter verschiedenen Bedingungen, Medikamente usw.
Die HRV bietet eine relativ einfache, gut verträgliche und kostengünstige Methode, um physiologische und pathophysiologische Prozesse auf nichtinvasive Weise zu untersuchen. Dieser Forschungsbereich ist jedoch mit mehreren wichtigen Herausforderungen verbunden. Es gibt eine Reihe von Störvariablen, die die Erfassung und Interpretation der HRV-Daten fraglich machen. Und noch einmal: Man sollte die eigene HRV nicht mit der anderer vergleichen, da die HRV von zahlreichen internen und externen Faktoren beeinflusst wird, nämlich Alter, Lebensstil, Hormonen, Körperfunktionen usw.