ISSN: 2155-6148
Pia Katarina Ryhammer, Jacob Greisen, Kim Terp, Linda Aagaard Rasmussen, Vibeke E Hjortdal und Carl-Johan Jakobsen
Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Methoden, um bei älteren Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose einen Aortenklappenersatz durchzuführen: den transapikalen Aortenklappenersatz (TAVI) und den standardmäßigen chirurgischen Aortenklappenersatz (SAVR). Sowohl der chirurgische Eingriff als auch die Anästhesie haben großen Einfluss auf die perioperative Hämodynamik. Wir verglichen die perioperativen hämodynamischen Variablen bei vergleichbaren Patientengruppen, die einem dieser Verfahren unterzogen wurden. Methoden: Die vorliegende Studie ist eine Unterstudie der STACATO-Studie, einer multizentrischen Studie mit dem Ziel, die beiden Behandlungsmethoden bei Patienten mit erheblicher Aortenklappenstenose zu vergleichen, die für beide Verfahren in Frage kamen. Diese Studie analysiert hämodynamische Daten sowie arterielle Blutgase und S-Kreatinin von 58 randomisierten Patienten in unserer Einrichtung. Ergebnisse: Patienten in der SAVR-Gruppe wiesen zu jedem Zeitpunkt niedrigere Werte für den Herzindex (CI) und den Schlagvolumenindex (SVI) auf als die TAVI-Gruppe (p < 0,001). Am Ende der Operation wies die SAVR-Gruppe einen höheren pO2-Wert (p<0,0001), einen höheren S-Laktat-Wert (p=0,003) und einen niedrigeren Hämatokrit-Wert (p=0,045) auf als die TAVI-Gruppe, und in der postoperativen Phase war der pH-Wert in der TAVI-Gruppe näher am Normalwert. Der perioperative Flüssigkeitshaushalt war in der SAVR-Gruppe höher (p<0,0001). In der TAVI-Gruppe war ein stärkerer Anstieg des S-Kreatinins (p=0,034) zu beobachten. Es gab keine Unterschiede beim perioperativen Einsatz von Inotropika, Vasokonstriktoren oder Vasodilatatoren. Schlussfolgerungen: Das wichtigste Ergebnis der vorliegenden Studie war, dass die chirurgische und anästhesiologische Behandlung von TAVI im Vergleich zu SAVR-Patienten sowohl per- als auch postoperativ zu einer stabileren Hämodynamik führte.