ISSN: 2155-9880
Viktor Tomek*, Jiri Radvansk, Theodor Adla, Vaclav Chaloupecky, Krystof Slaby, Jan Pokorny, Michal Prochazka, Petra Antonova und Jan Janousek
Ziele: Der Zweck dieser Längsschnittstudie bestand darin, die Hämodynamik und die körperliche Belastbarkeit bei Patienten nach der Senning-Operation zu beurteilen und deren limitierende Faktoren zu bestimmen.
Methoden: 87 Langzeitüberlebende der Senning-Operation zur Transposition großer Arterien wurden für eine Längsschnitt-Follow-up-Studie rekrutiert, die aus zwei Querschnittsuntersuchungen im Mittel 12,6 bzw. 22,6 Jahre nach der Operation bestand. Das Protokoll umfasste einen Fragebogen, Echokardiographie, Radionuklid-Angiokardiographie, Magnetresonanztomographie und einen kardiopulmonalen Belastungstest. Eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit wurde als maximale Sauerstoffaufnahme <-2 Z-Scores definiert.
Ergebnisse: Hämodynamische Variablen (Funktion des rechten Ventrikels und Grad der Trikuspidalinsuffizienz) und chronotrope Kompetenz veränderten sich mit der Zeit nicht signifikant. Eine verminderte Belastungstoleranz war bei 55,6 % bzw. 49,3 % der Patienten bei der ersten bzw. zweiten Untersuchung vorhanden (NS) und wies eine multivariable Korrelation mit einem niedrigeren enddiastolischen Volumen des rechten Ventrikels (P=0,039, OR 0,963) und einer erhöhten Ventilations-/Kohlendioxidproduktionsneigung (P=0,040, OR 1,293) auf. Keine der anderen hämodynamischen Variablen korrelierte mit einer verminderten funktionellen Kapazität.
Schlussfolgerungen: Langzeitüberlebende der Senning-Operation weisen bei der Längsschnittnachuntersuchung eine stabile Hämodynamik und Belastungsfähigkeit auf. Bei etwa der Hälfte der Patienten ist eine verminderte Belastungstoleranz festzustellen, die signifikant mit einer geringeren Beatmungseffizienz verbunden ist. Diese Daten könnten auf die Nützlichkeit einer gezielten Atemrehabilitation bei dieser Patientengruppe hinweisen.