ISSN: 2572-4916
Nour Jihad Salman*, Guilherme dos Santos Trento, Pedro Henrique de Azambuja Carvalho, Marisa Aparecida Cabrini Gabrielli, Mário Francisco Real Gabrielli, Eduardo Sant’Ana, Valfrido Antonio Pereira Filho
Knochenbildung in Geweben ohne Verknöcherungseigenschaften, wie etwa Muskeln und Bindegewebe, kann als heterotope Ossifikation (HO) definiert werden. Dies ist ein relevantes Problem für Chirurgen, die Kiefergelenkrekonstruktionen mit Kiefergelenkprothesen durchführen. Ziel dieser Studie war es, bisherige Literaturergebnisse zu Ätiologie, Diagnose, Prophylaxe und weiterer Behandlung und Betreuung der heterotopen Knochenbildung rund um Kiefergelenkprothesen zu analysieren und zu vergleichen. Außerdem wird über einen klinischen Fall eines 16-jährigen Mannes mit 19-jähriger Nachbeobachtung berichtet. Die Suchstrategie für diese Scoping-Überprüfung wurde von drei unabhängigen Gutachtern (NJS, GST, PHAC) in drei verschiedenen Datenbanken (MEDLINE, ELSEVIER und Cochrane) durchgeführt. Die Auswahl und Analyse der wissenschaftlichen Artikel erfolgte nach den folgenden Kriterien: Spezifische Studien, die das Vorhandensein heterotoper Knochenbildung in Kiefergelenkprothesen untersuchten; Studien an Menschen in englischer Sprache. Diese Studie bietet qualitative und quantitative Übersichten zu Ätiologie, Diagnose, Prävention und Behandlung von HO rund um Kiefergelenkprothesen. Es wurden mehrere Behandlungsprotokolle vorgeschlagen, die von einfacher HO-Resektion und Prothesenentfernung bis hin zu autologer Fetttransplantation und niedrig dosierter Strahlentherapie mit unterschiedlichen Erfolgsraten reichten. Dennoch sind weitere Untersuchungen erforderlich, um ein standardisiertes Präventions-/Behandlungsprotokoll zu formulieren, das Chirurgen dabei hilft, in Zukunft bei Kiefergelenkersatzoperationen langfristigen Erfolg zu erzielen.