ISSN: 2155-9570
Maria Agustina Borrone und Rodrigo Martin Torres
Ziel: Plötzliche Luftdruckänderungen können Gefäßveränderungen in der Netzhaut hervorrufen. Wir präsentieren einen klinischen Fall einer Netzhautblutung im Zusammenhang mit großer Höhe und schlagen eine Neubewertung der Pathophysiologie vor.
Methoden: Eine Fallpräsentation mit Literaturübersicht.
Ergebnisse: Ein 36-jähriger männlicher Patient kam mit plötzlicher Sehschwäche auf dem rechten Auge in unserem Institut, verbunden mit Bewusstlosigkeit beim Bergsteigen. Bei der ophthalmologischen Untersuchung konnten wir auf dem rechten Auge eine Makulablutung und auf beiden Augen einige diffuse Blutungen in leichter Peripherie feststellen. Der Patient verlor die Nachuntersuchung und kam nach einem Jahr zur Kontrolluntersuchung zurück. Bei ihm heilten alle Blutungen spontan ab.
Fazit: Die akute Höhenkrankheit betrifft vor allem Menschen, die nicht an Klimabedingungen gewöhnt sind. Veränderungen des Luftdrucks führen zu einer Verringerung des Sauerstoffpartialdrucks im Blut. Dies kann zu Gefäßveränderungen in der Netzhaut führen. Diese Veränderung kann bei entsprechender Klimatisierung während des Bergsteigens ausbleiben. Das Auftreten einer Höhenretinopathie weist auf ein höhenbedingtes Hirnödem hin.