ISSN: 2155-9570
Jan Lestak, Elena Nutterova, Sarka Pitrova, Hana Krejcova, Libuse Bartosova und Vera Forgacova
Zweck: Ziel der Studie war es, die Ergebnisse von Struktur- und Funktionsuntersuchungen bei einer Gruppe von Hochdruckglaukomen unterschiedlicher Ätiologie und Normaldruckglaukom zu vergleichen.
Methoden und Patienten: Die Autoren untersuchten 80 Augen von 40 Patienten; von dieser Zahl hatten 30 Patienten drei Typen von Hochdruckglaukomen: Zehn der Patienten hatten ein primäres Offenwinkelglaukom (POAG), zehn von ihnen hatten Pigmentglaukom (PG) und zehn der überwachten Patienten hatten ein Pseudoexfoliationsglaukom (PEXG). Zehn Patienten hatten Normaldruckglaukom (NTG). Die Ergebnisse der Untersuchungen von Gesichtsfeld, GDx, Makulavolumen, PERG und PVEP wurden mit den Ergebnissen der gleichen Untersuchungen in der Kontrollgruppe verglichen, die aus 40 Augen von 20 gesunden Probanden vergleichbaren Alters und mit vergleichbarer Refraktion bestand.
Ergebnisse: Die Ergebnisse wurden mit dem Kruskal-Wallis-Test verarbeitet. Die Veränderungen des Gesichtsfelds waren in allen klinischen Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch signifikant (p<0,00-0,02>). Ebenso wurden statistisch signifikante Veränderungen in der Nervenfaserschicht (p<0,00-0,00005>) und im Makulavolumen (p<0,00-0,000281>) festgestellt. Während die PERG P50-N95-Amplitude beim Hochdruckglaukom signifikant niedriger war (<0,00000-0,000005>), wurde beim Normaldruckglaukom kein statistisch signifikanter Unterschied beobachtet (p=0,463). Die PERG N95-Latenzen waren bei POAG und PG statistisch signifikant verlängert (p=0,000025 bzw. 0,000128); bei PEXG wurde kein Unterschied beobachtet (p=1,0), während NTG den statistisch größten Unterschied aufwies (p=0,000). Die Amplituden N70-P100 und P100-N140 waren bei allen Glaukomtypen pathologisch; beim Vergleich der einzelnen Gruppen wurde der größte Unterschied bei PG (p=0,000) und NTG (p=0,000) beobachtet.
Fazit: Mithilfe der Untersuchungstechnik PERG und PVEP stellten die Autoren fest, dass bei Hochdruckglaukomen unterschiedlicher Ätiologie (POAG, PG, PEXG) die Schädigung der gesamten Sehbahn (von den retinalen Ganglienzellen bis hinauf zu den Sehzentren im Gehirn) auftritt. Patienten mit PG wiesen den höchsten Schädigungsgrad der Sehbahn auf. Beim Normaldruckglaukom war die Ganglienzellschicht jedoch relativ normal, es wurden jedoch erhebliche pathologische Veränderungen der Sehbahn gefunden.