ISSN: 2155-6148
Ramón Eizaga Rebollar*, Beatriz Gómez Tapia
Angeborene Herzfehler gehören zu den häufigsten Geburtsfehlern. Die Verbesserung der Überlebenschancen in den letzten Jahrzehnten hat dazu geführt, dass immer mehr Kinder mit angeborenen Herzfehlern nicht-kardialen Eingriffen unterzogen werden. Die Mortalitätsrate beträgt dabei 1 % und die Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse 11 %. Wir stellen den Fall eines 6 Monate alten Säuglings mit einer Vorgeschichte von GM1-Gangliosidose und dilatativer Kardiomyopathie mit Funktionsstörung des linken Ventrikels vor, der sich einer elektiven offenen Operation mit Darmbiopsie und Gastrostomie unterzog. Nach präoperativer Risikostratifizierung wurde auf eine Vollnarkose verzichtet und stattdessen eine starke Spinalanästhesie unter Sedierung durchgeführt. Der Eingriff verlief komplikationslos, und das Baby behielt während der gesamten perioperativen Phase seine kardiovaskuläre Stabilität. Eine Spinalanästhesie kann bei Säuglingen mit einem hohen Risiko für angeborene Herzfehler eine sichere und wirksame Option sein. Die richtige Auswahl des Lokalanästhetikums und eine genaue Dosisberechnung ermöglichen Eingriffe im Oberbauch, die bis zu 90 Minuten dauern.