ISSN: 2090-4541
Ferruccio Pittaluga
Abgesehen von der Einführung immer strengerer Emissionsgrenzwerte gibt es nur sehr wenige wirklich praktikable und wirksame Gegenmaßnahmen, um dem Klimawandel aufgrund steigender Kohlenstoffkonzentrationen in der Atmosphäre zu begegnen. Die praktikabelste dieser Maßnahmen ist die Entfernung von überschüssigem Kohlenstoff aus der Luft durch die Förderung großflächiger Aufforstungen mit schnellem Wachstum und die anschließende Bindung des Kohlenstoffs in den festen, kohlenstoffreichen Rückständen von Ad-hoc-Prozessen, insbesondere der Holzpyrovergasung. Der erste Teil des Dokuments stellt eine neuartige, einfache und robuste Vergasungstechnologie vor, die im intermittierenden Betrieb zwei äußerst saubere Produkte erzeugt: feste Biokohle und gasförmiges Synthesegas ohne Teer und Kondensat. Im Dauerbetrieb (der in einem Begleitdokument ausführlicher erläutert wird) wird die Synthesegasproduktion stark gesteigert, wobei nur wenig Asche als Rückstand übrig bleibt. Der zweite Teil der Studie befasst sich mit zwei Hauptstrategien zur Nutzung von Biokohle. Eine davon ist die landwirtschaftliche Nutzung, bei der insbesondere die Wurzelbildung von Baumsamen gefördert wird. Die andere ist im Wohnungs- und Bausektor angesiedelt. In letzteren Fällen verbessert die Zugabe von fein gemahlener Biokohle zu Kalkputzen (mit und ohne Zement) deren Leistung in Bezug auf Wärmedämmung und Feuchtigkeitskontrolle erheblich, wie eine Reihe von parametrischen Versuchsuntersuchungen gezeigt hat.