ISSN: 2161-0940
Dare BJ, Oyewopo AO, Saalu LC, Kadir RE, Osinubi AAA und Yama OE
Hintergrund: In der wissenschaftlichen Literatur werden verschiedene positive Wirkungen der Grapefruit (Citrus paradisi) beschrieben. Zudem ist sie eine hervorragende Quelle zahlreicher Nährstoffe und Photochemikalien und trägt zu einer gesunden Ernährung bei. Studien haben gezeigt, dass Grapefruits den Cholesterinspiegel senken und dass die Kerne über stark antioxidative Eigenschaften verfügen. Daher wurde eine histologische Studie der Auswirkungen der oralen Verabreichung von Grapefruitsaftextrakt auf das Kleinhirn erwachsener männlicher Wistar-Ratten durchgeführt. Methoden: Die Ratten (n=20) mit einem Gewicht zwischen 160 g und 225 g wurden in vier Gruppen (A, B, C und D) aufgeteilt, wobei jede Gruppe aus fünf Ratten bestand. Die Gruppen A, B und C waren die Versuchsgruppen und Gruppe D war die Kontrollgruppe. Die Ratten der Versuchsgruppen erhielten 14 Tage lang oral mit einer Kanüle unterschiedliche Dosen Grapefruitsaftextrakt. Gruppe A erhielt 0,6 ml/gKG/Tag Grapefruitsaft, Gruppe B 0,8 ml/gKG/Tag Grapefruitsaft und Gruppe C 1,0 ml/gKG/Tag Grapefruitsaft. Gruppe D (Kontrollgruppe) erhielt die gleiche Menge destilliertes Wasser ohne zugesetzten Grapefruitsaft. Die Ratten wurden am 15. Tag des Experiments getötet. Das Kleinhirn wurde vorsichtig herauspräpariert und für routinemäßige histologische Untersuchungen mittels H/E-Färbung rasch in 10%iger formaler Kochsalzlösung fixiert. Ergebnisse: Die histologischen Befunde zeigten, dass die behandelten Schnitte des Kleinhirns eine dosisabhängige zelluläre Degeneration der Körnerschicht und atrophische Veränderungen in den Purkinje-Zellen der Purkinje-Schicht aufwiesen. Schlussfolgerungen: Diese Forschungsarbeit weist darauf hin, dass der Konsum von Grapefruitsaft in höheren Dosen möglicherweise negative Auswirkungen auf die Purkinje- und Körnerzellen des Kleinhirns hat.