ISSN: 1948-5964
Satyendra Prakash, Ramendra Kumar Singh
Obwohl die HAART (Highly Active Antiretroviral Therapy), eine Dreifachform von Medikamenten, die Anzahl der CD4+ T-Immunzellen bei HIV-1-infizierten Patienten exponentiell erhöht und die Lebenserwartung vieler HIV-1-infizierter Patienten verbessert hat, haben die Ergebnisse der Medikamente auch dazu beigetragen, die Plasmaviruslast bei HIV-1-infizierten Patienten mehrere Jahre lang auf ein klinisch nicht nachweisbares Niveau zu bringen. Mit diesen medikamentösen Eingriffen ist jedoch eine vollständige Ausrottung oder Behandlung des Virus schwer zu erreichen. Das wichtigste Hindernis ist die anhaltende Virusreplikation in den CD4+ T-Immunzellen des Wirts. Diese infizierten Immunzellen können viele Jahre lang in das latente Stadium (transkriptionell inaktiv) überführt werden und sind mit den aktuellen HAART-basierten Eingriffen kaum zu erreichen. Neben dieser unglaublichen Besonderheit des HIV-1-Virus kann es sich auch einfach in verschiedenen anatomischen Reservoirs verstecken, die Immunzellen an getrennten Stellen aufweisen. Das Vorhandensein dieser Stellen erleichtert es dem Virus, der Immunüberwachung des Wirts leicht zu entkommen, und trägt auch zu einer geringen Virusproduktion bei Patienten unter antiretroviraler Therapie bei. Daher überprüfen wir unseren aktuellen Wissensstand, um mithilfe zahlreicher experimenteller Studien, die die anhaltende Virusreplikation und -persistenz in den unterschiedlichen anatomischen Reservoirs nachdrücklich belegen, die multifaktoriellen Mechanismen bei der Etablierung der HIV-1-Latenz besser zu verstehen.