ISSN: 2167-0870
Mamdouh Abdulrhman
Wir berichten über einen Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK), Bluthochdruck und Diabetes mellitus Typ 2 (DM), der freiwillig alle konventionellen Medikamente absetzte und fast 11 Jahre lang Honig als alternative Therapie verwendete. Trotz anhaltender Hyperglykämie und Dyslipidämie wurde sein Blutdruck unerwartet kontrolliert, seine KHK verbesserte sich oder stabilisierte sich zumindest, und er erlitt keine Schlaganfälle. Darüber hinaus entwickelte er unerwarteterweise weder eine diabetische Ketoazidose noch ein hyperosmolares Koma. Allerdings traten bei ihm nach 6 bzw. 8 Jahren mikrovaskuläre Komplikationen in Form einer peripheren Neuritis und einer nichtproliferativen Retinopathie auf. Obwohl aus einem einzelnen Fall keine endgültige Schlussfolgerung gezogen werden konnte, hat diese Fallstudie wichtige Fragen und Beobachtungen aufgezeigt, die gut konzipierte randomisierte kontrollierte Studien rechtfertigen, um zu beurteilen, ob die Einnahme von Honig als ergänzendes Mittel in Verbindung mit einer antidiabetischen Behandlung das Potenzial hat, sowohl makro- als auch mikrovaskuläre Komplikationen von Diabetes zu verhindern oder zu verringern.