ISSN: 2329-9096
Razan Alfakir, Melissa Hall und Alice Holmes
Ziele: Hörverlust (HL) stellt eine breite Kategorie normaler altersbedingter Veränderungen dar, die zu einer Beeinträchtigung mehrerer Funktionsbereiche führen, darunter sensorische, kognitive, emotionale und soziale Funktionen sowie die allgemeine Lebensqualität, was zu einem Verlust der Unabhängigkeit führen kann. Trotz des enormen Erfolgs von Cochlea-Implantaten (CI) zur Behandlung von starkem Hörverlust bei älteren Menschen werfen die individuellen Unterschiede bei den Ergebnismessungen aufgrund mehrerer Funktionsverschlechterungen eine wichtige Frage auf: „Wie kann der Erfolg nach einer CI bei älteren Menschen gemessen oder definiert werden?“ Im Jahr 2012 wurde der kurze Kernsatz für Hörverlust der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit (ICF) entwickelt, um Klinikern einen internationalen Standard für die Beurteilung und Berichterstattung von Personen mit HL zu bieten. Das Hauptziel dieser Pilotstudie besteht darin, den Erfolg nach einer CI bei älteren Menschen anhand der ICF-Konzepte und des kurzen Kernsatzes für HL nachzuweisen und zu diskutieren, was erforderlich ist, um dem Funktionsverlust bei älteren CI-Trägern zu begegnen.
Design: Fallstudien von neun älteren CI-Nutzern wurden mittels Einzelsubjektanalyse ausgewertet.
Ergebnisse: Zwanzig von 27 ICF-Kernset-Elementen wurden aus den Studienmaterialien verlinkt. Die ICF-Analyse zeigte deutlich die individuellen Unterschiede in den Ergebnismessungen. Ein Fall von neun erfüllte die Kriterien der ICF.
Schlussfolgerungen: Die ICF ist ein wertvolles Instrument, das in CI-Kliniken zur Optimierung audiologischer Rehabilitationsleistungen für die ältere Bevölkerung eingesetzt werden kann. Zweifellos besteht die Notwendigkeit, den Erfolg nach CI bei älteren Menschen gemäß dem ICF-Konzept neu zu definieren.