ISSN: 2155-9899
Hammadi A Alhilali, Osama T Alobaidy und Abdul-Razzaq A Tahir
Entzündliche Darmerkrankungen (IBD) sind chronische entzündliche Erkrankungen des Darms, die in zwei Hauptformen auftreten: Colitis ulcerosa (UC) und Morbus Crohn (CD). Die idiopathische Natur dieser Krankheit manifestiert sich aufgrund einer unregelmäßigen Immuntoleranz der Darmschleimhaut. Die vorliegende Studie untersucht einen möglichen genetischen Prädispositionsfaktor des löslichen Humanen Leukozytenantigens G (HLA-G) und schätzt die Autoantikörper in den Seren einer Gruppe irakischer IBD-Patienten (38 mit UC und 16 mit CD) im Zeitraum von November 2010 bis September 2011. Die Seren der gesamten Versuchsgruppe wurden mit handelsüblichen ELISA-Kits untersucht. Eine Gruppe von 21 anscheinend gesunden Personen wurde ebenfalls als Kontrollgruppe in diese Studie einbezogen. Die Autoantikörper s.HLA-G und Anti-Elastase wurden bei allen (100 %) CD-Patienten produziert, verglichen mit 18 (47,4 %) bzw. 24 (63,2 %) der UC-Patienten. Beide Tests zeigten in Seren gesunder Kontrollpersonen kein positives Ergebnis. Zusätzlich zu diesen beiden Tests wurde festgestellt, dass sich die Autoantikörper Anti-Cathepsin-G und Anti-Lysozym in ihrer Prävalenz unter den untersuchten Gruppen erheblich unterscheiden, was Diagnose- und Differenzialwerkzeuge bietet. Die positiven/negativen Vorhersagewerte, Sensitivitäten und Spezifitäten aller Tests wurden ebenfalls analysiert. Die höchsten Ergebnisse wurden bei den Tests auf s.HLA-G und Anti-Elastase erzielt. Diese beiden Faktoren stehen nachweislich mit der Entwicklung von Arthralgie als extraintestinaler Manifestation bei UC-, aber nicht bei CD-Patienten in Zusammenhang. Die unterschiedlichen Expressionsniveaus der untersuchten Parameter können bei der Differenzialdiagnose und der Nachuntersuchung dieser Patientengruppe hilfreich sein.