ISSN: 2157-7013
Go Hoshino, Hiroshi Yagi, Hirotoshi Hasegawa, Yoshiyuki Ishii, Koji Okabayashi, Hiroto Kikuchi, Akimasa Yasuda, Yo Mabuchi, Masaya Nakamura, Yumi Matsuzaki, Hideyuki Okano und Yuko Kitagawa
Obwohl mesenchymale Stammzellen (MSC) als neuer klinisch relevanter Zelltyp zur Reparatur von verletztem Gewebe erforscht wurden, haben zahlreiche Studien den wichtigen Aspekt der MSC-Therapie hervorgehoben. Studien haben gezeigt, dass systemisch verabreichte MSCs zu Stellen mit bösartigen Tumoren wandern. Der Schwerpunkt dieser Studie lag auf der Identifizierung des Mechanismus der Migration menschlicher MSCs in Krebsgewebe. Zunächst wurde die Wirkung von Kulturmedium aus Krebszelllinien auf die Modulation der Migration von MSCs anhand von sieben verschiedenen menschlichen Dickdarmkrebszelllinien untersucht. Interessanterweise beeinflusste der Sekretionspegel des Proteins High Mobility Group Box 1 (HMGB1) aus jeder Zelllinie die Migrationsfähigkeit von MSCs. Darüber hinaus erhöhte rekombinantes menschliches HMGB1 die Migrationsfähigkeit von MSCs dosisabhängig. Schließlich wurden 1×106 menschliche MSCs subkutan in Mäuse (n=14) mit Dickdarmkrebstumoren injiziert, die hohe HMGB1-Spiegel sezernierten. Die Biolumineszenz-Livebildanalyse zeigte, dass MSCs nach der Injektion in diese Mäuse bis zum 6. Tag die Tumore umgaben. Eine immunhistochemische Analyse mit CD90 als spezifischem Antikörper zeigte die Existenz von MSCs in und um die Tumore sowie die Sekretion von lokalem HMGB1 aus den Tumoren, die durch einen Anti-HMGB1-Antikörper erkannt wurde. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für das Verständnis der Rolle von MSCs bei der Entwicklung solider Tumore und bieten darüber hinaus Einblicke, die für die therapeutische Anwendung von MSCs bei der Behandlung bösartiger Tumore nützlich sein können.