ISSN: 2385-4529
Kaliopy Matheos, Shuan Dai
Papillenödeme gelten seit langem als Kennzeichen der idiopathischen intrakraniellen Hypertonie, einer Erkrankung, die durch erhöhten Hirndruck mit nicht erkennbarer Ätiologie gekennzeichnet ist. Papillenödeme treten häufig bei Kindern auf und können daher zu Verzögerungen bei der Diagnose und oft zu Fehldiagnosen führen. Hier beschreiben wir drei Kinder, bei denen durch wiederholte Lumbalpunktion oder Überwachung des Hirndrucks, normale neurologische Bildgebung und Abwesenheit eines Papillenödems idiopathische intrakraniale Hypertonie mit erhöhtem Hirndruck bestätigt wurde. Alle drei Fälle wiesen atypische klinische Erscheinungsbilder mit Sehstörungen oder Photophobie auf. Die Patienten hatten einen normalen Body-Mass-Index. Diese Fallserie zeigt, dass idiopathische intrakraniale Hypertonie auch ohne klinisch offensichtliches Papillenödem auftreten kann und daher bei einer Fehldiagnose zu dauerhaftem Sehverlust führen kann.