ISSN: 2155-9899
Pieter Rousseau Fourie
Immundefekte in Südafrika können in zwei Kategorien unterteilt werden: primäre Immundefekte und sekundäre aufgrund von Krankheiten wie Krebs oder Infektionen, z. B. durch das humane Immunvirus (HIV). In privaten pädiatrischen Kliniken weisen Kinder häufig Krankheiten auf, die auf selektive sekundäre Immundefekte zurückzuführen sind. Obwohl eine intravenöse Immunglobulintherapie sehr wirksam ist, kommen nicht alle Kinder dafür in Frage, entweder aus Kostengründen oder aufgrund von nicht mit IgG in Zusammenhang stehenden Immundefekten wie selektivem IgA- oder T-Zell-Mangel. Intramuskuläre und subdermale Immunglobulin-Optionen sind gleichermaßen teuer und unangenehm. Die Verwendung oraler Immunmodulatoren wie Erythromycin-Derivate hat einige Bedenken ausgelöst, hauptsächlich aufgrund des potenziellen Risikos einer bakteriellen Resistenz. Andere sogenannte Immunverstärker, z. B. Echinacea, werden als mögliche Lösungen angepriesen, haben sich jedoch noch nicht als wirksam erwiesen. Darüber hinaus ist die Interaktion zwischen dem Darmmikrobiom und dem Immunsystem komplex, aber entscheidend für die Aufrechterhaltung und Optimierung des Immunsystems. Bei bestimmten Krankheitsbildern wie entzündlichen Darmerkrankungen, die zu einem durchlässigen Darm führen, wird das Immunsystem aufgrund der Interaktion zwischen bestimmten Entzündungssignalen und dem Lymph- und Knochenmarkgewebe, insbesondere den naiven und Gedächtnis-T-Zellpopulationen wie CD4- und CD8-Lymphozyten, beeinträchtigt. Es wird ein Überblick über die Immunmodulation gegeben, die sich direkt positiv auf den Gesundheitszustand der Kinder auswirkt, und neue Therapiemodalitäten werden hinsichtlich ihrer Reaktion und Wiederherstellung der T-Zellpopulationen bewertet.