ISSN: 2155-9899
Charles J. Malemud
Immunbasierte Therapien finden immer mehr Einzug aus dem Labor in die klinische Praxis. In dieser Hinsicht sind erhöhte Expressionsgrade von „Immunozytokin“-Genen, darunter Tumornekrosefaktor-α, verschiedene Interleukine, zytotoxisches T-Zell-Antigen-4, B-Zell-aktivierender Faktor und andere, charakteristisch für Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, entzündliche Darmerkrankungen, Psoriasis-Arthritis und systemischen Lupus erythematodes sowie einige Krebsarten. Die Behandlung dieser Autoimmunerkrankungen mit immunologisch basierten Erstlinientherapien kann die mit Autoimmunität und Krebs verbundene Pathologie lindern und auch die Transplantatabstoßung verhindern. Wichtig ist, dass Medikamente mit immunmodulatorischer Aktivität mittlerweile auch eine signifikante und wirksame antivirale Aktivität aufweisen, die möglicherweise auf ihre Rolle bei der Verringerung der Auswirkungen von „Immunozytokinen“ auf die virale Infektiosität und den Krankheitsverlauf zurückzuführen ist. Auch wenn die Impfstoffentwicklung das Bild virusbedingter Erkrankungen weiterhin verändert, ist die Immunmodulation zu einem nützlichen Paradigma für die künftige Reduzierung der mit Virusinfektionen verbundenen Pathologie geworden.