ISSN: 2329-9096
Isha S Akulwar
Hintergrund: Die Wiedererlangung der Fähigkeit, selbständig zu gehen, ist das wichtigste funktionale Ziel bei der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten. Kognitive Beeinträchtigungen werden zunehmend als Einflussfaktoren auf das funktionale Ergebnis bei Schlaganfällen erkannt. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen Kognition und funktionalem Gehvermögen bei chronischen Schlaganfallpatienten zu ermitteln.
Methoden:
Design: Querschnitts-, Beobachtungsstudie
Ort: Zentrum für tertiäre Versorgung, Mumbai, Indien
Teilnehmer: 60 ambulante Patienten nach einem akuten Schlaganfall
Wichtigste Ergebnismaße:
• Die Kognition wurde anhand der Montreal Cognitive Assessment (MoCA)-Skala beurteilt
• Das funktionelle Gehniveau wurde mithilfe der modifizierten Hoffer-Klassifikation der funktionellen Gehfähigkeit (FAC) bestimmt.
Ergebnisse: Die Prävalenz kognitiver Beeinträchtigungen betrug 46 %. Laut FAC waren 28,3 % der Patienten Gemeinschaftsgeher. Der MoCA-Score unterschied zwischen Personen, die im Haushalt nicht oder nur sehr eingeschränkt in der Gemeinschaft gingen (p<0,03) und auch zwischen Personen, die im Haushalt am wenigsten oder nur sehr eingeschränkt in der Gemeinschaft gingen (p<0,04).
Schlussfolgerung: Die Fähigkeit, sich in der Gemeinschaft zu bewegen, ist bei Patienten mit chronischem Schlaganfall erheblich eingeschränkt. Kognitive Beeinträchtigungen sind weit verbreitet und bleiben auch nach der akuten Phase bestehen. Kognitive Beeinträchtigungen sind ein wichtiger Faktor für das Erreichen der Fähigkeit, sich in der Gemeinschaft zu bewegen, bei Patienten mit chronischem Schlaganfall. Neben körperlichen Beeinträchtigungen müssen kognitive Beeinträchtigungen speziell berücksichtigt werden, um eine erfolgreiche Rehabilitation bei Schlaganfällen zu erreichen.