Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente

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Offener Zugang

ISSN: 1948-5964

Abstrakt

Auswirkungen von COVID-19 auf das zentrale Nervensystem: Sind spontane intrakraniale Blutungen und aseptische Meningitis extrapulmonale Manifestationen von COVID-19? Ein seltener Fallbericht und Literaturübersicht

Mohamed Awad Mohamed, Alfadil Osman Alawaad, Ghalib Almesedin, Saggaf A. Assaggaf, Zamel Akeel Alshammary, Magdi Awad Mohamed Ahmed

Hintergrund: Die im Dezember 2019 begonnene Coronavirus-Pandemie steht hauptsächlich mit Atemwegssymptomen in Zusammenhang. Es wurde über klinische Erscheinungen berichtet, aber bisher konnte keine definitive Therapie etabliert werden. Bei Patienten mit einer Infektion mit dem schweren akuten respiratorischen Syndrom Coronavirus-2 (SARS-CoV-2) wurden intrakraniale Blutungen beobachtet, aber die klinischen, bildgebenden und pathophysiologischen Merkmale intrakranieller Blutungen während einer Infektion mit der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) sind noch nicht gut beschrieben. Das Auftreten spontaner intrakranieller Blutungen, die durch eine aseptische Meningitis als Folge von COVID-19 kompliziert werden, ist äußerst selten.

Falldarstellung: Ein 19 Monate altes Kind mit Fieber und Kurzatmigkeit wurde notfallmäßig in unsere Intensivstation eingeliefert. Zwei Wochen später erlitt der Patient einen generalisierten Krampfanfall mit Verschlechterung des Bewusstseins. Eine Computertomographie des Gehirns ergab eine bifrontale intrazerebrale Blutung, die die Vorderhörner beider Seitenventrikel des Gehirns komprimierte, mit einer massiven intraventrikulären Blutung, die einen Hydrozephalus verursachte. Es wurde eine Notfallventrikulostomie durchgeführt, und ein Nasenabstrich auf SARSCoV-2 war positiv. Die Analyse und Kultur der Zerebrospinalflüssigkeit waren negativ für Mikroorganismen, und die Analyse ergab Merkmale einer aseptischen Meningitis.

Schlussfolgerungen: Ärzte sollten das mögliche Auftreten spontaner intrakranieller Blutungen und aseptischer Meningitis berücksichtigen, insbesondere bei der Behandlung schwerkranker Kleinkinder mit COVID-19. Das frühzeitige Erkennen einer Beteiligung des zentralen Nervensystems kann der Schlüssel zu einer besseren Prognose sein.

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