ISSN: 2165-8048
Sil-Dong Guo
Hintergrund: Hyperurikämie (HUA) ist mit einer schlechten Prognose bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt (AMI) verbunden. Der prognostische Wert bei Patienten mit AMI und gleichzeitig bestehendem Vorhofflimmern (AF) ist jedoch nicht klar.
Methoden: Wir haben Patienten, die in drei Krankenhäuser in Peking, China, eingeliefert wurden und bei Entlassung/Tod sowohl einen akuten Myokardinfarkt als auch ein Vorhofflimmern diagnostiziert hatten, retrospektiv untersucht. HUA wurde als Serumharnsäurespiegel ≥ 6,8 mg/dl definiert. Der Endpunkt der Studie war die Gesamtmortalität im Krankenhaus. Die Beziehung zwischen HUA und dem Endpunkt wurde mittels multivariater logistischer Regression analysiert. Untergruppenanalysen wurden bei Patienten durchgeführt, die nach Geschlecht kategorisiert waren, sowie bei jenen, die sich einer Koronarangiographie (CAG) unterzogen.
Ergebnisse: Nach Ausschluss derjenigen mit fehlenden Daten wurden insgesamt 651 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 76 Jahren und 40,25 % Frauen in die Studie aufgenommen. Patienten mit HUA machten bis zu 40,40 % der Studienbevölkerung aus und 15,51 % der Patienten starben während des Krankenhausaufenthalts. HUA erwies sich nach Anpassung an Störfaktoren als unabhängiger Prädiktor der Sterblichkeit im Krankenhaus (angepasste Odds Ratio (OR) 2,09, 95 % Konfidenzintervall (CI) 1,29–3,40, p = 0,003). Eine nach Geschlecht kategorisierte Untergruppenanalyse zeigte ähnliche Ergebnisse für HUA bei männlichen Patienten (angepasste OR 2,02, 95 % CI 1,04–3,95, p = 0,039), jedoch nicht bei weiblichen Patienten. HUA wurde auch bei Patienten, die sich einer CAG unterzogen, nicht in das endgültige angepasste Modell aufgenommen.
Schlussfolgerung: HUA war ein unabhängiger Prädiktor der Gesamtmortalität im Krankenhaus bei Patienten mit AMI und gleichzeitig bestehendem AF. Eine ähnliche Schlussfolgerung konnte bei männlichen Patienten gezogen werden, jedoch nicht bei weiblichen Patienten und Patienten, die sich einer CAG unterzogen.