ISSN: 2161-038X
Adegun Patrick Temi,Olaogun Julius Gbenga,Adekeye Kehinde Adesola
Hintergrund: Die Prostatabiopsie gilt als Verfahren ohne viele Komplikationen. Die möglichen Auswirkungen auf die Erektionsfähigkeit bleiben jedoch umstritten. Die Auswirkungen fingergeführter Prostatanadelbiopsien (FGPNB) auf die erektile Dysfunktion (ED) wurden prospektiv untersucht.
Materialien und Methoden: 79 Männer, die sich einer FGPNB unterzogen, füllten am Tag der Biopsie sowie 1 Woche, 4 und 12 Wochen danach die Fragebögen des International Index of Erectile Function (IIEF)-5 aus. Begleitende systemische Erkrankungen im Zusammenhang mit ED und/oder Medikamente, die die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen könnten, wurden ausgeschlossen.
Ergebnisse: Die Altersspanne lag zwischen 50 und 98 Jahren mit einem Durchschnittsalter von 67,6 Jahren ± 10,7 Jahren. Die höchste Prävalenz von ED war in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen. Der Schweregrad von ED nahm mit der Zunahme der Wochen nach der Biopsie zu. Der mittlere IIEF-Unterschied war in Woche 1 zwischen den Altersgruppen (p=0,029) und zwischen den Altersgruppen 50 bis 59 und 70 bis 79 (p=0,038) signifikant. In Woche 1 bzw. 12 war mittelschwere ED (27,9 %) und schwere ED (27,9 %) vorherrschend.
Schlussfolgerung: Obwohl die Prävalenz von ED in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen am höchsten war und es einen signifikanten mittleren IIEF-Unterschied zwischen den Altersgruppen der 50- bis 59-Jährigen und der 70- bis 79-Jährigen gab, schien ED bei nigerianischen Männern nicht mit der Biopsie in Zusammenhang zu stehen. Es gab jedoch eine Tendenz zur zunehmenden Schwere der ED nach der Biopsie.