ISSN: 2161-0932
Sahli N, Khalil J, Yatribi K, Mouzount A, Elkacemi H, Elmajjaoui S, Kebdani T und Benjaafar N
Einleitung: Die Behandlungsdauer war schon immer mit den Behandlungsergebnissen bei Gebärmutterhalskrebs verbunden. Ziel unserer Studie ist es, diesen Parameter und seine Auswirkung auf die Behandlungsergebnisse bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs, die gleichzeitig mit Chemo-Strahlentherapie behandelt werden, zu untersuchen.
Patienten und Methoden: Zwischen Januar 2011 und Dezember 2011 wurden alle Patienten mit der Diagnose Gebärmutterhalskrebs, die gleichzeitig eine Chemo-Strahlentherapie erhielten, aufgenommen. Die Behandlungsdauer wurde vom ersten Tag der EBRT bis zum letzten Tag der Brachytherapie oder EBRT berechnet, je nachdem, welcher Tag zuletzt abgeschlossen wurde. Als Grenze wurden 56 Tage (8 Wochen) verwendet. Wir analysierten die Auswirkungen der Behandlungsdauer auf das Gesamtüberleben und die lokale Kontrolle.
Ergebnisse: Die mediane Zeit bis zum Abschluss der Becken-RT betrug 37 Tage (34–42 Tage). Zwischen dem letzten Tag der Becken-RT und dem Beginn der ersten Brachytherapie-Fraktion (Becken-RT-BT-Intervall) wurden median 15 Tage (13–26 Tage) festgestellt. Die mediane Zeit bis zum Abschluss der EBRT in Verbindung mit BT betrug 55 Tage (50–69 Tage), während die mediane Gesamtbehandlungsdauer 61 Tage (53–71 Tage) betrug. Nach 3 Jahren betrug die Gesamtüberlebensrate (OS) der untersuchten Kohorte 89,8 % und die lokale Kontrollrate (LC) 80,8 %. In der univariaten Analyse erwies sich die Gesamtbehandlungsdauer (> 56 Tage) als signifikanter Faktor, der sowohl das OS (P = 0,014) als auch die LC (P = 0,014) beeinflusste. Auch in der multivarianten Analyse war die Gesamtbehandlungsdauer unabhängig mit der Prognose verbunden und beeinflusste sowohl das OS (Hazard Ratio [HR], 2,8; 95% CI, 1,07–7,54, P=0,035) als auch die LC (Hazard Ratio [HR] 3,2; 95% CI, 1,57–6,64, P=0,001).
Schlussfolgerung: Eine verlängerte Behandlungsdauer beeinträchtigt die Behandlungsergebnisse bei Gebärmutterhalskrebs erheblich. Es sollten Anstrengungen unternommen werden, diese zu verkürzen, um die Krebsprognose zu verbessern.