ISSN: 2155-9570
Ava K Bittner, Sheryl Torr-Brown, Ellen Arnold, Antonia Nwankwo, Patricia Beaton, Radhika Rampat, Gislin Dagnelie und Mark Roser
Ziel: Ein lehrreiches, interaktives Tagebuch [Vision and Memory Stimulating (VMS) Journal] wurde entwickelt, um das Vertrauen der Patienten zu stärken und die langfristige Einhaltung der wöchentlichen Selbstüberwachung des Sehvermögens bei Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD) zu fördern, bei denen das Risiko eines Sehverlusts durch neu auftretende Neovaskularisierung besteht.
Methoden: In einer multizentrischen randomisierten kontrollierten Studie erhielten 198 Personen mit nicht-neovaskulärer AMD im mittleren Stadium das VMS-Tagebuch oder befolgten die übliche Behandlung (z. B. Anweisungen ihres Arztes zur Sehüberwachung; Amsler-Gitter). 6 und/oder 12 Monate nach der Aufnahme in die Studie füllten 157 Personen einen Fragebogen zur Selbstüberwachung des Sehvermögens aus.
Ergebnisse: Nach 6 und 12 Monaten gaben 85 % bzw. 80 % der Personen im VMS-Tagebuch an, ihr Sehvermögen mindestens wöchentlich zu überwachen, was statistisch signifikante 7,1- bzw. 4,2-mal höhere Chancen darstellt als bei den 50 % der Kontrollpersonen, die zu beiden Nachuntersuchungszeitpunkten wöchentlich überwachten (p < 0,001). Nach 6 und 12 Monaten gaben 29 % bzw. 25 % der Kontrollpersonen an, ihre Sehkraft in den letzten 6 Monaten nicht überprüft zu haben, während nur 1,5 % bzw. 5 % der im VMS-Journal aufgeführten Personen angaben, ihre Sehkraft nicht selbst überwacht zu haben. Nach 6 und 12 Monaten gaben nur 15 % bzw. 13 % der im VMS-Journal aufgeführten Personen gegenüber 53 % bzw. 44 % der Kontrollpersonen an, sich nicht sicher zu sein, ob sie durch Selbstüberwachung auf ihre Sehkraft achten (p < 0,001). Bei den Kontrollpersonen mit üblicher Pflege war die Wahrscheinlichkeit, nach 6 und 12 Monaten ein mangelndes Vertrauen zu melden, statistisch signifikant 6,7- bzw. 5,0-mal höher. Zwischen den beiden Gruppen gab es keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen der wöchentlichen bzw. weniger häufigen Selbstüberwachung (p = 0,68). 81 % aller Personen gaben an, dass sich die Häufigkeit zwischen 6 und 12 Monaten nicht geändert hatte.
Schlussfolgerungen: Diese Erkenntnisse untermauern die Wirksamkeit des VMS-Journals hinsichtlich der Steigerung der Einhaltung und des Vertrauens in die Selbstüberwachung des Sehvermögens und fördern darüber hinaus die Beständigkeit bei der wöchentlichen Überwachung im Laufe eines Jahres bei AMD-Patienten, bei denen ein Risiko für exsudative Netzhautveränderungen besteht.