Zeitschrift für Psychologie und Psychotherapie

Zeitschrift für Psychologie und Psychotherapie
Offener Zugang

ISSN: 2161-0487

Abstrakt

Verbesserung der psychosozialen Gesundheit, der Bewältigung und der Selbstwirksamkeit bei Eltern schlafgestörter Kleinkinder

Isabel Brandhorst, Martin Hautzinger und Angelika A. Schlarb

Ziel: Verschiedene Studien zeigen, dass Mütter von schlafgestörten Kleinkindern körperlich und psychisch schlechter aufgestellt sind, häufiger depressive oder Angstsymptome zeigen und ein höheres Stresslevel aufweisen. Bewältigungsstrategien und Selbstwirksamkeit könnten in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen. Ziel der vorliegenden Studie war es, die psychosoziale Gesundheit, die Bewältigung und die schlafbezogene Selbstwirksamkeit von Eltern zu untersuchen, die an einer internetbasierten Behandlung für schlafgestörte Kleinkinder (sechs Monate bis vier Jahre) teilnehmen.

Methoden: N=199 Mütter und N=197 Väter beantworteten Fragebögen zu psychosozialer Gesundheit, Bewältigung und schlafbezogener Selbstwirksamkeit vor, unmittelbar nach und drei Monate nach der Behandlung. Zwei Interventionsbedingungen (nur schriftliche Informationen vs. zusätzliche telefonische Unterstützung) wurden mit einer Wartelisten-Kontrollbedingung verglichen. Die Behandlung befasste sich im Wesentlichen mit der Schlafsituation des Kindes, beinhaltete aber auch Informationen zur Bewältigung der elterlichen Situation und psychosozialen Gesundheit.

Ergebnisse: Beide Eltern zeigten vor der Behandlung eine beeinträchtigte psychosoziale Gesundheit (Depression, Zwanghaftigkeit) und mehr maladaptive Bewältigungsstrategien (Grübeln, Selbstvorwürfe). Aggressionsgefühle wurden nur von den Müttern berichtet. Mehr psychopathologische Symptome bei beiden Eltern waren mit mehr maladaptiven Bewältigungsstrategien und geringerer schlafbezogener Selbstwirksamkeit verbunden. Adaptive Bewältigung war mit höherer schlafbezogener Selbstwirksamkeit verbunden, während maladaptive Bewältigung nur bei den Müttern mit geringerer schlafbezogener Selbstwirksamkeit verbunden war. Mütter in beiden Behandlungszuständen verbesserten nach der Behandlung ihre psychosoziale Gesundheit (z. B. Depression, Somatisierung, Angst, Aggression) und ihre Bewältigungsfähigkeit in einigen Skalen (Zunahme: Entspannung, Trivialisierung; Abnahme: Grübeln). Bei den Vätern wurden nur wenige Veränderungen beobachtet. Die beeinträchtigte schlafbezogene Selbstwirksamkeit beider Eltern verbesserte sich mit der Behandlung. Persönliche telefonische Unterstützung beeinflusste die Ergebnisse selten.

Schlussfolgerung: Wenn Eltern lernen, mit den Schlafproblemen ihrer Kinder umzugehen, können sich Beeinträchtigungen der psychosozialen Gesundheit, der Bewältigung und der Selbstwirksamkeit, vor allem bei Müttern, verbessern.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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