ISSN: 2155-6148
Patricia Sant'Ana Ramos1, Teresa Barreto1, Ana Paula Alves1 und Humberto S Machado1,2,3*
Einleitung: Lokalanästhetika werden in der täglichen Praxis von Anästhesisten häufig verwendet. Obwohl in den meisten Fällen keine Nebenwirkungen bei der Anwendung beobachtet werden, kann eine versehentliche intravaskuläre Injektion schwerwiegende Folgen haben. Ziel dieses Fallberichts ist die Beschreibung einer versehentlichen intravaskulären Verabreichung eines Lokalanästhetikums während einer Epiduralanästhesie während der Wehen.
Methoden: Es wurden klinische Aufzeichnungen eines vollständigen Falls einer epiduralen Wehenanalgesie gesammelt.
Ergebnisse: Während einer Epiduralblockade zur Geburtsanalgesie wurde nach einer Bolusgabe eine akute Lokalanästhetikatoxizität diagnostiziert. Dieser Epiduralkatheter wurde umgehend entfernt. Nach Einverständnis der Gebärenden wurde ein zweiter Epiduralkatheter auf anderer Lendenwirbelsäulenebene eingeführt. Anschließend erfolgte eine erfolgreiche Analgesie, bei der keine Komplikationen festgestellt wurden. Die Geburt verlief normal und pünktlich, ohne dass es bei der Mutter oder dem Neugeborenen zu gesundheitlichen Problemen kam.
Diskussion: Nach einem unvollständigen Erfolg des ersten Bolus bei der Verwendung des ersten Epiduralkatheters zeigte ein diagnostischer Bolus mit Lidocain, dass sich dieser Katheter tatsächlich in einem intravaskulären Raum befand. Die Diagnose war rein klinisch, da sehr typische klinische Anzeichen beobachtet wurden. Diese Anzeichen waren so deutlich, dass kein weiteres diagnostisches Verfahren erforderlich war. Die Tatsache, dass die Wehenanalgesie nach der Einführung eines zweiten Katheters (diesmal mit vollständigem Erfolg) wieder aufgenommen wurde, zeigte ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient, was in der Anästhesiepraxis von größter Bedeutung ist.
Schlussfolgerungen: Die intravaskuläre Injektion von Lokalanästhetika könnte durch das Befolgen einiger Sicherheitsmaßnahmen vermieden werden. In Fällen, in denen die Erkrankung nicht primär diagnostiziert wird, könnte ein transparenter Verband die Beobachtung des Blutes im Katheter ermöglichen und so bei der Diagnosestellung helfen.