ISSN: 2167-0870
Rachel T. Bond, Stavroula Christopoulos und Michael Tamilia
Ziel: Studien berichten von einer erhöhten Prävalenz von Schilddrüsentumoren bei Patienten mit Akromegalie.
Akromegalie tritt häufig subtil auf und wird wahrscheinlich unterdiagnostiziert. Dieser Bericht beleuchtet die Entwicklung wiederkehrender Schilddrüsenneoplasien bei einem Patienten mit nicht diagnostizierter Akromegalie und sensibilisiert für Schilddrüsenmalignität bei Patienten mit Akromegalie.
Fallbericht: Frau R. ist eine 47-jährige Frau, die nach zwei partiellen
Schilddrüsenentfernungen einen wiederkehrenden Kropf aufwies, dann wurde Akromegalie und anschließend papilläres Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert.
Methoden: Es wurde eine Überprüfung der englischsprachigen Literatur in der PubMed-Datenbank zu Akromegalie und Schilddrüsenkarzinom durchgeführt. DNA aus dem Tumor und dem angrenzenden gutartigen Schilddrüsengewebe wurde mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR)/direkter Sequenzierung genomischer DNA auf genetische Anomalien getestet.
Ergebnisse: Die Beziehung zwischen der Wachstumshormon- (GH)/Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor-1-Achse (IGF-1) und der Schilddrüsenhyperplasie und -neoplasie wurde detailliert beschrieben. Das erhöhte Risiko einer Malignität tritt unter dem Einfluss bestimmter Goitrogene auf, nämlich bei längerer GH/IGF-1-Exposition.
Schlussfolgerung: Der berichtete Zusammenhang zwischen Akromegalie und Schilddrüsentumoren sollte bei Akromegalie-Patienten mit Schilddrüsenknoten den Verdacht auf Malignität wecken. Darüber hinaus sollte bei Patienten mit rezidivierender Schilddrüsenknotenhyperplasie nach partieller Thyreoidektomie ein erhöhter Verdacht auf Akromegalie bestehen.