ISSN: 2155-9880
Po-Ming Ku, Tsuei-Yuen Huang, Zhih-Cherng Chen, Max Woo und Jui-Sung Hung
Hintergrund: Die perkutane Koronarintervention (PCI) bei einer linken Hauptkoronararterie (LMCA) mit ihren distalen Bifurkationsläsionen bleibt eine Herausforderung. Ein akuter Seitenastverschluss nach der Stenteinlage im Hauptast kann potenziell zu katastrophalen Ereignissen führen. Hier beschreiben wir eine neuartige Ballon-Kissen-Stenttechnik, die in die Culotte-Stenttechnik für echte LMCA-Bifurkationsläsionen integriert werden kann, um einen akuten Seitenastverschluss zu verhindern. Methoden und Ergebnisse: 1) Vordilatation mit 2 Ballons mit Kissing zur besseren Seitenastvorbereitung. 2) Gleichzeitiges Aufblasen des Ballonstents mit Kissing, mit einem Stent in der dominanten Arterie und einem 1,5/20-mm-Ballon von der LMCA zum Seitenast. 3) Nach der Stenteinlage wurde ein Crusade-Mikrokatheter über einen Draht in das dominante Gefäß eingeführt, um den Draht erneut über die Stentstrebe zu führen. Anschließend wurden die Standard-Culotte-Technik und die abschließende Kissing-Ballonaufblasung durchgeführt. Zwölf Patienten wurden mit dieser Ballon-Kissen-Stenttechnik (Gruppe A) und 18 Patienten mit der konventionellen Doppelstenttechnik (Gruppe B) behandelt. In Gruppe B trat ein Fall eines akuten Seitenastverschlusses auf. Die Kontrastmittelmenge und die Behandlungszeit unterschieden sich statistisch nicht zwischen den beiden Gruppen. Schlussfolgerungen: Die vorliegende Studie legt nahe, dass die Einbeziehung der Ballon-Kissen-Stenttechnik in die Culotte-Stenttechnik für LMCA-Bifurkationsinterventionen machbar und wirksam ist, um einen akuten Seitenastverschluss zu vermeiden.