ISSN: 2155-6148
Alison A. Considine, Inna Maranets, Denis Snegovskikh, Shu-Ming Wang
Hintergrund der Studie: Bei Säuglingen mit Pylorusstenose wird davon ausgegangen, dass sie einen vollen Magen haben. Die schnelle Induktion ist jedoch nicht die einzige Methode, um die Atemwege zu sichern. Es wurde eine retrospektive Aktenuntersuchung durchgeführt, um die Unterschiede in der Häufigkeit von Nebenwirkungen (z. B. Entsättigung, Aspiration und fehlgeschlagener erster Intubationsversuch) zwischen verschiedenen Induktions- und Atemwegssicherungstechniken zu bewerten.
Methoden: In einem einer Universität angeschlossenen Kinderkrankenhaus wurde eine retrospektive Aktenuntersuchung über einen Zeitraum von 10 Jahren durchgeführt. Induktions- und Atemwegsmanagementtechniken wurden aus den Krankenakten entnommen, und die Häufigkeit von Aspiration, Entsättigung, fehlgeschlagenem ersten Intubationsversuch und die Dauer des Krankenhausaufenthalts wurden ebenfalls aufgezeichnet.
Ergebnisse: Einhundert Patienten erhielten eine intravenöse schnelle Sequenzinduktion mit Succinylcholin (42,6 %), 78 Patienten erhielten eine intravenöse Induktion mit einem nicht-depolarisierenden Muskelrelaxans (33,1 %), 18 Patienten erhielten nur intravenöses Propofol (7,7 %), 35 erhielten eine Inhalationsinduktion (14,9 %) und 4 erhielten eine Wachintubation (1,7 %). Bei allen Induktionen kam es zu keinem Aspirationsvorfall (0 %), während 27 (11,4 %) Säuglinge, die eine intravenöse Induktion erhielten, während der Induktion eine Entsättigung erlitten. Wir stellten fest, dass Patienten, die eine Wachintubation erhielten, einen längeren postoperativen Aufenthalt hatten als Patienten, die eine schnelle Sequenzinduktion (p=0,017) und eine Inhalationsinduktion (p=0,016) erhielten.
Schlussfolgerungen: Diese retrospektive Aktenuntersuchung kam zu dem Schluss, dass es zwischen den verschiedenen Induktionstechniken keine Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit von Aspiration, Entsättigung und der Rate erfolgreicher Intubationsversuche beim ersten Versuch gab. Die schnelle Sequenzinduktion mit Succhinylcholin war die gängigste Induktionstechnik, um die Atemwege von Säuglingen mit Pylorusstenose, die sich einer Pyloromyotomie unterziehen, zu sichern.