ISSN: 2155-9899
Carole Achard, Nicolas Boisgerault, Tiphaine Delaunay, Frédéric Tangy, Marc Grégoire und Jean-François Fonteneau
Die Antitumor-Virotherapie ist ein sich entwickelnder Ansatz zur Behandlung von Krebs mit onkolytischen Viren, nämlich replikativen Viren, die ausschließlich oder bevorzugt Tumorzellen infizieren und abtöten. Abgeschwächte Stämme des Masernvirus (MV) werden derzeit in klinischen Studien als onkolytische Viren zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt. Die Wirksamkeit onkolytischer Viren beruht hauptsächlich auf ihrer Fähigkeit, Tumorzellen zu infizieren und abzutöten, aber es wurde auch gezeigt, dass ihre Fähigkeit, immunogenen Zelltod herbeizuführen, eine Antitumor-Immunreaktion aktivieren kann. In dieser Übersicht beschreiben wir die onkolytische Kapazität von MV und das Konzept des immunogenen Zelltods (ICD). Anschließend untersuchen wir, wie MV immunogenen Zelltod herbeiführt, was für die Krebsbehandlung von Vorteil sein kann.