ISSN: 2155-9899
Jeremy Racine und Defu Zeng
Typ-1-Diabetes (T1D) entsteht durch einen Autoimmunangriff auf insulinproduzierende β-Zellen der Langerhansinseln. Die Autoimmunität bei T1D ist mit bestimmten MHC- oder HLA-Typen bei Mäusen oder Menschen assoziiert. Die Autoimmunität bei T1D entsteht durch Defekte sowohl in der zentralen negativen Selektion als auch in der peripheren Regulation autoreaktiver T-Zellen sowie durch intrinsische Defekte der B-Zellen. Aktuelle Therapien, die auf eine Verbesserung der peripheren Toleranz autoreaktiver T-Zellen oder eine Depletion der B-Zellen abzielen, haben bei der Umkehrung der Autoimmunität bei T1D-Patienten keine signifikanten therapeutischen Effekte erzielt. Die Induktion einer gemischten Chimäre mit Knochenmarkszellen von nicht-autoimmunen Spendern wurde kürzlich als kurative Therapie zur Umkehrung der Autoimmunität bei T1D identifiziert. In dieser Übersicht haben wir mit T1D verbundene Anomalien im hämatopoetischen Kompartiment zusammengefasst und diskutiert, außerdem Behandlungsschemata, die im T1D-Tiermodell nicht-adipöser diabetischer Mäuse (NOD) gemischte Chimäre auslösen, und wie gemischte Chimäre die zentrale negative Selektion und die periphere Toleranz autoreaktiver T- und B-Zellen korrigiert.