ISSN: 2167-0412
Yasenya Kasikci*, Ayfer Pazarbasi, Seray Karacay, Durmus Kaya A, Gülay Duran G, Akinchan Kumar, Bertan Yılmaz M, Hinrich Gronemeyer
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Trotz der aktuellen Behandlungsmöglichkeiten müssen neue Behandlungsmethoden erforscht werden. Die antioxidativen und apoptotischen Aktivitäten von Pflanzenmetaboliten haben in der Molekularpharmakologie zunehmendes Interesse geweckt. Hier untersuchten wir das antiproliferative und apoptotische Potenzial von Extrakten aus Myrtus communis L., die in der traditionellen Medizin verwendet werden. Um krebsselektive Aktivitäten zu überwachen, wurden der Extrakt und seine wichtigsten Bestandteile parallel mit menschlichen MCF7-Brustkrebszellen und normalen MCF10A-Brustepithelzellen getestet. Tatsächlich beobachteten wir ein potenzielles therapeutisches Konzentrationsfenster mit deutlich höherer Toxizität für die Tumorzellen. GC-MS bestätigte das Vorhandensein von α-Pinen, 1,8-Cineol und Linalool als Hauptbestandteile. Die Analyse dieser reinen Terpenoide ergab eine ausschließliche Toxizität von 1,8-Cineol für MCF7-Zellen, während für MCF10A-Zellen keine Toxizität beobachtet wurde. Im Gegensatz dazu zeigten weder α-Pinen noch Linalool eine Tumorselektivität, waren aber für Tumor- und normale Zellen toxisch. Diese Daten legen nahe, dass die antiproliferative Aktivität des Öls durch 1,8-Cineol vermittelt werden könnte, wobei die anderen Komponenten dieser potenziellen therapeutischen Aktivität entgegenwirken, die offenbar bevorzugt auf Epithelzellen wirkte. Um mechanistische Einblicke zu gewinnen, testeten wir mittels RT-qPCR, ob das ätherische Öl Apoptosemediatoren beeinflusste. Tatsächlich war die BCL2-Expression in MCF7 dramatisch herunterreguliert, während sie in MCF10A hochreguliert war. Für BAX wurden geringfügige Unterschiede beobachtet, während die APAF1-Expression in MCF7 hochreguliert und in MCF10A herunterreguliert war. Unsere Daten legen nahe, dass 1,8-Cineol in M. communis- Extrakten tumorselektive Apoptose vermittelt, indem es BCL2 und APAF1 dereguliert.