ISSN: 2157-7013
Cintia Helena Ritzel, Joao L Ellera Gomes, Marco Vaz und Lucia Silla
Rotatorenmanschettenrisse entstehen hauptsächlich durch Überlastung der Sehnen, die zu einem fortschreitenden degenerativen Prozess und zu Rotatorenmanschettenrissen führt. In fortgeschritteneren Stadien der Verletzung ist eine chirurgische Behandlung angezeigt. Ein erneuter Riss betrifft etwa 35 % der Patienten. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wirkung einer mononukleären Zelltransplantation bei Rotatorenmanschettenreparaturen im Hinblick auf die funktionelle Erholung des Patienten zu untersuchen. Dreißig Patienten mit Rotatorenmanschettenriss wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und einer Rotatorenmanschettenreparatur unterzogen. Zusätzlich zum chirurgischen Eingriff wurde die Versuchsgruppe einer Transplantation mononukleärer Knochenmarkszellen unterzogen. Ein bis zwei Jahre nach der Operation wurden beide Gruppen einer Bewertung von Schmerz, Bewegungsamplitude, erneuten Rissen und einer isokinetischen Bewertung von Flexions-Extensionsbewegungen, Außen- und Innenrotationen sowie Abduktion und Adduktion der Schulter unterzogen. Die operierte Schulter wurde mit der gesunden Schulter verglichen. Der Mann-Whitney-Test wurde verwendet, um die prozentuale Verbesserung der operierten Schulter im Verhältnis zur gesunden Schulter zu bewerten. Für die statistischen Analysen wurde SPSS (13.0) verwendet; das Signifikanzniveau lag bei p<0,05. Die Kontroll- und die Versuchsgruppe wiesen für die im Schultervergleich analysierten Variablen nahezu normale Werte auf. Die Versuchsgruppe zeigte jedoch bessere Ergebnisse als die Kontrollgruppe. Die funktionelle Erholung der Patienten, die sich einer Reparatur mit mononukleärer Zelltransplantation unterzogen, unterschied sich von der der Kontrollgruppe: Die Häufigkeit erneuter Risse war in der Versuchsgruppe geringer; außerdem lagen die Werte für Muskeldrehmoment und Gleichgewicht bei der Versuchsgruppe näher an den Werten für gesunde Schultern als bei der Kontrollgruppe.