ISSN: 2167-0870
Britt Normann, Paolo Zanaboni, Ellen Christin Arntzen und Gunn Kristin Øberg
Hintergrund: Personen mit Multipler Sklerose (MS) weisen häufig Gleichgewichts- und Gehprobleme auf; ein wesentlicher Aspekt dabei ist die reduzierte Rumpfstabilität, die oft als Rumpfstabilität bezeichnet wird. Ein neues gruppenbasiertes, individualisiertes Rumpfstabilitätstraining (GroupCoreSIT) wurde entwickelt und hinsichtlich seiner Wirkung, der Wahrnehmung der Benutzer, der Leistung und der Koordination der Behandlung evaluiert. Methoden: Die Studie besteht aus zwei miteinander verbundenen Teilen: 1) einer prospektiven randomisierten kontrollierten Studie (RCT) und 2) einer qualitativen Studie. Die RCT wird in sechs Gemeinden durchgeführt, um die Wirkung von GroupCoreSIT auf Personen mit MS im Vergleich zur Standardbehandlung zu evaluieren. Die Intervention befasst sich mit der Bewegungsqualität im Rumpf- und Gleichgewichtstraining und hebt die folgenden Elemente hervor: dynamische Stabilität, sensorische Stimulation, Spezifität, Individualisierung, Intensität und Unterricht. GroupCoreSIT wird sechs Wochen lang drei Stunden pro Woche angeboten, ergänzt durch unbeaufsichtigte Übungen zu Hause, mit einer sechsmonatigen Nachbeobachtung. Siebzig bis gehfähige Personen mit MS werden eingeschlossen, zu Studienbeginn getestet und nach dem Zufallsprinzip in die Interventions- und Kontrollgruppe eingeteilt. Eine Woche, drei Monate und sechs Monate nach der Intervention werden vom Gutachter verblindete standardisierte Ergebnismessungen durchgeführt. Die qualitative Studie umfasst: i) zweimal durchgeführte qualitative Interviews mit 12 Teilnehmern aus jeder Gruppe, eine Woche und sechs Monate nach der Intervention, mit dem Ziel, das Wissen über die kurz- und langfristigen Erfahrungen mit GroupCoreSIT und der Standardversorgung zu erweitern; ii) 12 Beobachtungen und 12 qualitative Interviews mit Physiotherapeuten, die GroupCoreSIT durchführen, mit dem Ziel, wesentliche Aspekte der Physiotherapieleistung und -wahrnehmungen in Bezug auf die Durchführung der Intervention zu ermitteln; und iii) zweimal durchgeführte qualitative Interviews mit 16–20 medizinischen Fachkräften in Krankenhäusern und Gemeinden, mit Schwerpunkt auf Intensivprogrammen zur Koordinierung der Versorgung von Menschen mit MS. Schlussfolgerung: Die Bewertung der Wirksamkeit von GroupCoreSIT, der Wahrnehmungen der Teilnehmer, der Leistung und Überlegungen der Physiotherapeuten und der Überlegungen der medizinischen Fachkräfte hinsichtlich der Koordinierung intensiver Programme werden Informationen für eine beweisbasierte Auswahl der Physiotherapie für ambulante Menschen mit MS liefern.