ISSN: 2376-0419
Tamirat Alemu*, Awol Jemal, Fanta Gashe, Sultan Suleman, Ginenus Fekadu, Sagaram Sudhakar
Hintergrund: Das pharmazeutische Supply-Chain-Managementsystem Äthiopiens wies mehrere Probleme auf, darunter Nichtverfügbarkeit, schlechte Lagerung, schwaches Bestandsmanagement und irrationale Nutzung. Es gibt jedoch nur wenige Studien über Fortschritte und Herausforderungen bei der Umsetzung des Integrierten Pharmalogistiksystems (IPLS) im Untersuchungsgebiet. Daher zielte diese Studie darauf ab, Fortschritte und Herausforderungen bei der Umsetzung des IPLS in ausgewählten Gesundheitseinrichtungen in den Wollega-Zonen der Region Oromia im Westen Äthiopiens zu bewerten.
Methoden: Vom 15. Februar bis 15. März 2015 wurden in ausgewählten Gesundheitseinrichtungen quantitative und qualitative Querschnittsstudien durchgeführt. Die berechnete Stichprobengröße betrug 31 Gesundheitseinrichtungen, berechnet auf eine Fehlerquote von 20 % und ein Konfidenzintervall von 90 %. Das Logistics Indicator Assessment Tool (LIAT) wurde verwendet, um die Informationen aus ausgewählten Gesundheitseinrichtungen zu sammeln; während ein ausführliches Interview mit dem Chefapotheker der ausgewählten Einrichtung geführt wurde, um qualitative Daten zu sammeln. Korrelations- und multiple lineare Regressionsanalysen wurden bei einer Signifikanz von 90 % KI für unabhängige und abhängige Variablen verwendet.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Verfügbarkeit von Lagerkarten für die ausgewählten Produkte betrug 83,9 % für Krankenhäuser, 75,4 % für Gesundheitszentren und 70,6 % für Gesundheitsstationen. Im Durchschnitt hatten Krankenhäuser für 43,8 % der Produkte eine aktualisierte Lagerkarte, während Gesundheitszentren und Gesundheitsstationen für 32,9 % bzw. 32 % ihrer Produkte eine aktualisierte Lagerkarte hatten. Im Durchschnitt betrug die genaue Genauigkeit der Daten der Anforderungs- und Nachschubformulare (RRF) für Krankenhäuser und Gesundheitszentren 45,6 % bzw. 37,1 %. Die IPLS-Implementierung betraf die Lagerinfrastrukturen der Gesundheitseinrichtungen (40,1 %), das Logistikmanagement-Informationssystem/LMIS (32,2 %), die Lagerverfügbarkeit und den Lagerstatus (31,9 %), die Lagerbedingungen (17,7 %) und die Auftragserfüllungsrate (14,1 %). Die multivariable Regression ergab, dass der LMIS (Standard β = 2,539, p = 0,022), der Lagerstatus (Standard β = 0,848, p = 0,049) und die Verfügbarkeit von Tracer-Medikamenten (Standard β = 0,212, p = 0,013) positiv mit der IPLS-Implementierung korrelierten.
Schlussfolgerung: Seit der Einführung des IPLS haben sich die Lieferkettenindikatoren für die Verfügbarkeit wichtiger Gesundheitsgüter deutlich verbessert, wobei es je nach Einrichtungsebene und Produkttyp gewisse Unterschiede gibt. Um das System aufrechtzuerhalten, ist die Einbeziehung aller Beteiligten erforderlich. Die Überwachung und Bewertung des IPLS sowie weitere Studien müssen stärker in den Mittelpunkt gerückt werden.