ISSN: 2572-0805
Jonathan D. Fuchs
Im November 2010 berichtete die iPrEx-Studie, dass die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) mit täglicher Einnahme von Tenofovirdisoproxilfumarat/Emtricitabin die HIV-Infektionen bei Männern, die Sex mit Männern haben, um 44 % reduzierte und nachfolgende Studien bestätigten die Wirksamkeit auch bei heterosexuellen Männern und Frauen. Bei regelmäßig angesetzten Nachuntersuchungen zwischen Januar und März 2011 füllten Teilnehmer einer laufenden Phase-2b-Wirksamkeitsstudie zum Impfstoff eine anonyme Internetumfrage zu PrEP aus. Von 376 Befragten gaben 17 % an, sie würden PrEP im nächsten Jahr sehr wahrscheinlich anwenden. Nicht-weiße Teilnehmer neigten eher dazu, PrEP zu verwenden. Unter jenen mit einem gewissen Interesse war die Absicht zur Anwendung von PrEP am größten, wenn das Medikament über die klinische Studie oder die Krankenversicherung erhältlich wäre. Die meisten (91 %) glaubten, die Einnahme von PrEP würde ihre Bereitschaft, an der Impfstoffstudie teilzunehmen, nicht ändern und nur wenige dachten, es würde sich auf die Rekrutierung auswirken. Als wichtige Interessenvertreter können die derzeit an den Studien teilnehmenden Personen wichtige Informationen zu neuen Präventionstechnologien liefern, die sich auf die Gestaltung künftiger HIV-Impfstoff- und Nicht-Impfstoff-Präventionsstudien auswirken können.