ISSN: 2161-0940
Alice Sejourne, Joanna Merville, Patrice Fardellone, Henri Sevestre und Vincent Goeb1,
Einleitung: Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine immunvermittelte Erkrankung, bei der die entzündlichen Veränderungen der Synovialmembranen denen in sekundären lymphatischen Organen ähneln. Die histopathologischen Merkmale mehrerer Synovialgewebeproben von RA-Patienten wurden mit den Merkmalen von Synovialproben von Patienten mit Osteoarthritis (OA) verglichen, um histologische Merkmale der RA-Synovialmembran hervorzuheben, die mit klinischen Phänotypen in Zusammenhang stehen könnten.
Methoden: Synoviale Gewebeproben von 17 Patienten mit RA wurden mit Synovialproben von 9 Patienten mit OA verglichen. Krenns Synovitis-Score und die synoviale Mikroarchitektur wurden analysiert. Eine immunhistologische Analyse des Synovialgewebes wurde durchgeführt, um die Zellverteilung in den entzündlichen Infiltraten unter Verwendung der Marker CD3, CD20 und CD68 zu beobachten.
Ergebnisse: Die Synovitis-Werte wiesen bei 76,4 % der RA-Gewebeproben eine hochgradige Synovitis auf, gegenüber 55,5 % bei den OA-Proben. Der mittlere Synovitis-Wert war jedoch in der RA-Gruppe höher (p = 0,05). Die Architektur des Synovialgewebes in der RA-Gruppe war durch das Vorhandensein von Lymphozytenaggregaten in 70,5 % der Gewebeproben und diffuser Infiltration in allen anderen gekennzeichnet. Auch hinsichtlich der Verteilung der Makrophagen im Stroma wurden zwischen den RA- und OA-Proben signifikante Unterschiede beobachtet.
Schlussfolgerung: Diese Studie unterstreicht die Bedeutung entzündlicher Infiltrate in der RA-Synovialie und weist darauf hin, dass die histopathologische Analyse der RA-Synovialie weiterhin Daten zu den pathophysiologischen Mechanismen und potenziellen therapeutischen Zielen bei RA liefern kann.